Das aK und rK sind bloß Kehrseiten derselben Medaille. Man nennt beide
auch reaktives Kind-Ich, weil beide (im Gegensatz zum freien Kind-Ich)
in ihrem Verhalten nicht frei und ungebunden sind, sondern ihr
Verhalten abhängig machen von äußeren Erwartungen und Anforderungen:
das fügsame Kind fügt sich diesen Anforderungen, das rebellische
widersetzt sich ihnen. "Angepasstes Kind-Ich" ist also einerseits
Überbegriff für diese beiden reaktiven Verhaltensweisen und anderseits
Bezeichnung speziell für das fügsame Kind.
- Der Verlauf
eines Gespräches oder einer Diskussion ist unmittelbar
abhängig in welchem Ich-Zustand sich die Gesprächspartner befinden.
- Ich-Zustände können während des Gespräches wechseln.
- Das Gespräch wird bei jedem Ich-Zustands-Wechsel eine andere
Richtung nehmen.
- Die Ich-Zustände von zwei Gesprächspartnern beeinflussen sich
gegenseitig.
Wer andern beispielsweise mit dem kritischen Eltern-Ich begegnet, ruft
bei diesen häufig das angepasst Kind-Ich hervor, das sich entweder
fügsam ("ich werde es bestimmt nie wieder tun") oder rebellisch
("wart, dir werd ich's zeigen") äussert. Umgekehrt wird das angepasste
Kind-Ich häufig das fürsorgliche oder kritische Eltern-Ich
hervorrufen. |