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Michal |
erstellt am 10.12.2008
Lieber Winni,
an dieser Stelle möchte ich mich für dein Engagement, deine Mühe, deine
offenen Worte,
deine Kraft, dein Einsatz, deine herzliche Art.... ja für deine
Liebe
bedanken!
Du hast etwas in mir geweckt, die kleine Flamme in mir, die zu erlöschen
drohte, flackert jetzt stärker.
Und die Fortschritte, die ich gemacht habe zeigen mir, dass es der
richtige Weg ist.
Und die Rückschläge zeigen mir deutlich, dass ich diese nicht hinnehmen
möchte und werde,
da ich jetzt wieder weiß, wie schön das Leben ohne diese Lasten sein kann.
Ich möchte glücklich werden.
Und du hast mir die erste Tür zum Glück aufgemacht.
Und dafür hast du auch ein Platz in meinem Herzen angenommen...
Liebe Grüße,
Michal.
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Michaela |
erstellt am 01.12.2008
Hallo ihr lieben,
mich bewegt der Kurs seit Anfang.
Und heute, heute kam ich ruhig an, hatte keine wirklichen Erwartungen. Ich
habe das Gefühl, dass ich ausgeglichener werde.
Es tat mir gut das Yoga, nur kurz fand ich es. Und wie ich schon erwähnt
habe, die Dehn-überbleibsel sind von Karate was ich vor 10 Jahren
aufgehört habe.
Ich bin im Alltag zufrieden, und auch ausgeglichen ich arbeite gerne,
studiere mit totale Begeisterung, und liebe mein Freund auf meine Art und
Weise, wie ich es kann. Aber irgendetwas hat sich geändert, und ich kann
es nicht spiegeln und raus filtern was es ist. Aber ich weis, es ist nicht
alles hier und jetzt. Ich kann es schlecht beschreiben aber irgendetwas
ist mit mir, oder sollte passieren oder … ich weis es einfach nicht.
Ich denke über mich sehr oft nach, und bin auch sehr oft alleine, auch
gerne alleine. Aber ich glaube, alleine finde ich es nicht raus, ob wohl
ich es versuche.
Na ja aber zurück zu heutigen Tag:
Ich fand interessant dass man so schlecht seine eigenen Probleme erkennt.
Wir denken sehr oft was wir da für ein Problem haben, und die Wahrheit ist
eine andere. Dass man schlecht das erklärte Wort von jemand wiedergeben
kann, wusste ich schon. Das ist unheimlich schwierig. Und da man sowieso
nur 20% tatsächlich sich merken kann, erschwert es das Wiedergeben dazu.
Aber ich denke, daran erkennt man vieles an sich selber.
Ich weis über mich, dass ich sehr egoistisch bin.
Aber wo ich gelernt habe, dass es nicht schlimmes ist, habe ich auch keine
schlechten Gefühle mehr. Aber vielleicht seht ihr es nicht so wie ich. Ich
habe den Egoismus für mich interpretiert.
Ich, ich, ich möchte glücklich werden und dafür tue ich vieles das mich
glücklich macht, den Leuten etwas Gutes zu tun, und sie froh zu sehen,
aber das tue ich für mich. FÜR MICH!!!
Die Atmosphäre bei Winni und euch allen, auch wenn
ich fast keinen wirklich kenne, war für mich berauschend und so
faszinierend und doch so einfach und klar. Von vielen Sachen, was der
Winni gesagt hatte, habe ich die selbe Meinung aber er kann es so gut
reflektieren, was ich nur sehr schwer kann.
Ich mag es so wahnsinnig gerne das ganze auf mich
wirken zu lassen. Es ist so beruhigend und es berührt mich so tief in mir.
Jetzt mal wieder zum Kurs. Das Essen war super
lecker. Das Chilli und der Auflauf einfach himmlisch. Jungs ihr habt meine
Geschmacknerven getroffen.
Es tut mir leid Katrin aber ich stehe überhaupt nicht auf Scharfes, aber
ein Bulgur Salat mach ich gerne.
Ich fand es toll mir euch. Ich hätte noch sooviel zu sagen aber für jetzt
reicht es mal.
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Michal |
erstellt am 01.12.2008
Ich habe mich sehr auf
den gestrigen Tag und die Gruppe gefreut. Winni natürlich auch! Im Prinzip
genau so, wie auf unsere Mittwochkurse. Es tut mir gut zu hören, wie man
bestimmte Aufgaben und Problem in den Griff bekommt.
Und Winnis herzliche Art (das war diesmal nicht ironisch gemeint!) einem
direkt ins Gesicht zu sagen, wie dumm man sich teilweise in bestimmten
Situationen verhält oder wie das eigene Verhalten bei anderen ankommt.
Der große Unterschied war, dass ich mir die Wegbeschreibung ausgedruckt
habe und eben den versprochenen Apfelstrudel gebacken habe.
Erwartungen hatte ich keine, deshalb habe ich schon gewonnen
Aber es war für mich ungewohnt, einfach die Tür aufzumachen - ich war als
erster durch die Tür gegangen. Katrin, Bruno, Truong und Mark folgen
mir...
Ungewohnt deshalb, weil ich damit eine Privatsphäre eines Menschen
betreten habe - wenngleich Winni schon vorher gesagt hat, dass die Tür
offen steht. Ich wollte auch nicht irgendeinen falschen Raum betreten. Der
Mark hat uns aber geholfen und hat uns durch das Haus navigiert...
Jedenfalls habe ich mich gefreut die Gruppe wieder zu sehen.
Als wir dann angefangen haben und durch den Raum gegangen sich und unser
Platz gesucht haben, war es interessant zu sehen, welcher Teilnehmer sich
für bestimmte Plätze entschieden haben und es begründen sollten. Eine
einfache und sehr wirkungsvolle Aufgabe. Auch für unentschlossene...
Bei der Yoga-Übung wurde mir mal noch stärker bewusst, in welch desolaten
Zustand sich mein Körper befindet
Vielleicht schütteln jetzt manche den Kopf und denken sich "Der hat sie
nicht alle!". Aber ich habe mich sehr gehen lassen in den letzten Jahren.
Es geht nicht darum schlank zu sein, sondern FIT zu sein. Ich treibe zwar
etwas Sport, aber zu unregelmäßig.
Jetzt schweife ich ein Wenig ab, aber es gehört auch zu meinem Bericht.
Die Erklärung kommt noch...
Jedenfalls habe ich danach eine angenehme Entspannung gespürt. Ich spüre
gerne meinen Körper. Es gibt mir auch ein Gefühl lebendig zu sein.
Als wir dann angefangen haben unsere Konflikte dem Partner zu erläutern,
wurde mir durch die Fragen von Alex bewusst, dass ich mein Konflikt nicht
präzise genug beschreiben kann.
Was ist konkret mein Problem? Ich dachte, dass ich an meiner Liebe zu
Claudia gezweifelt habe, der Kinderwunsch, usw... Mir selber wurde auch
noch in dem Gespräch mit Alex klar, dass es Zukunftsängste waren/sind...
Als mir dann der Winni gesagt hat, dass es darauf hinausläuft, dass wir
uns trennen werden, hatte ich gespürt, dass es mir kalt den Rücken
gelaufen ist.
Ich habe mich sehr von Claudia distanziert und auch das mit dem Kind war
nur ein Vorwand um mir den Weg für meine Eskapaden zu erleichtern. Aber
auch ohne AT wurde mir bewusst, dass es nicht der richtige Weg ist, da ich
doch zu sensibel bin und das "Rumgebumse" mir keine Erleichterung, sondern
mehr Sorgen bereitet haben.
Eigentlich hätte ich es verdient, dass sie sich von mir trennt. Nicht ich
von ihr.
Ich weis, dass Claudia ein wunderbarer Mensch ist. Natürlich nicht ohne
Macken. Aber es gibt so viel, was wir gemeinsam haben. Und damit meine ich
auch die geistige Ebene, nicht nur die körperliche Ebene.
Aaaber wir müssen beide sehr stark an unserer Beziehung arbeiten. Und ich
muss mich mehr öffnen. Und ich werde es auch tun!
Jetzt aber zurück zum AT II. Es war auch sehr lehrreich die Konflikte der
anderen Teilnehmer zu hören und vor allem die Herangehensweise diese zu
lösen. Das hilft mir auch in meinem Leben. Durch die Gespräche der andern
wurde mir auch bewusst, welch ein Geschenk ich habe - nämlich meine
Eltern. Insbesondere in letzter Zeit haben wir uns über Skype sehr lange
und offen unterhalten ( meine Eltern wohnen in Tschechien und wir sehen
uns nur etwa 2-3 mal im Jahr). Auch sie merken, dass ich mich positiv
verändert habe und heißen es sehr willkommen, dass ich den AT Kurs gemacht
habe.
Das Essen danach fand ich sehr lecker - ich hatte auch schon einen Hunger
gehabt
Ich habe aber wieder an mir gemerkt, dass ich mich zu wenig mit manchen
Teilnehmern unterhalten hatte (Komfortzone lässt grüßen). Aber es war auch
nicht so viel Zeit vorhanden um mit jedem zu Quatschen...
Was ich aber sehr schade für mich fand war die Tatsache, dass ich den
ganzen Tag über tierische Kopfschmerzen hatte. Und ich hoffe, es tat
meiner Aufmerksamkeit keinen Abbruch...
Resümee: Der Tag war sehr lehrreich für mich. Ich nehme viele Erkenntnisse
für mich, mein Leben und meine Zukunft mit. Im Moment ist es so, dass ich
den ersten Schritt der Veränderung gemacht habe. Und wie es der Winni mit
der unsichtbaren Treppe beschrieben hatte, erst wenn man bereit ist die
nächste Stufe zu betreten, wird sich diese bilden (oder so ähnlich war
es).
Ich habe den ersten Schritt gewagt und für mich die erste Stufe erreicht.
Und dafür möchte ich nicht nur Winni, sondern auch der ganzen, sehr
harmonischen Gruppe danken!
Euer,
Michal.
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Truong |
erstellt am 30.11.2008
Hallo,
wie ich heute schon gesagt hab, hat der Tag echt entspannt angefangen.
Bin rechtzeitig losgefahren und hatte überhaupt keinen Stress, was bei mir
auch eher selten der fall ist
Dadurch, dass die Tür einfach offen stand und wir einfach hineingegangen
sind als wäre es unser eigenes Zuhause, fühlte ich mich sehr wohl in dem
Haus. Es kam mir vertraut vor, obwohl ich das erste mal da war.
Ich hatte vorher auch noch nie Yoga gemacht und bin auch eher der
ungelenkige Typ, weil ich trotz viel Sport zu faul bin mich immer
ordentlich aufzuwärmen und mich zu dehnen.
Trotzdem hat es mir Spaß gemacht, weil ich auch nicht versucht habe mich
mit Winni zu messen, sondern echt nur soweit gegangen bin wie es bei mir
ging. Während dem Yoga verflog die Zeit und danach merkte ich echt eine
schöne Entspannung die dann auch den restlichen Tag anhielt.
Den Gruppenraum empfand ich als sehr gemütlich, so dass ich echt bequem
die ganze Zeit da auf dem Boden sitzen konnte.
Der Konfliktteil hatte auch wieder schöne Aspekte gebracht die mir fürs
spätere Leben sicherlich weiterhelfen werden. Ich habe unter anderem
gelernt, dass man bei Konflikten zuerst die Fehler bei sich suchen sollte.
Die ganzen Konflikte und deren „Lösungen“ haben mich auch sehr
nachdenklich gemacht, weil ich manche der heutigen Konflikte in einer
ähnlichen Weise auch hatte bzw. habe.
Das Problem von Alex zum Beispiel, war ja bis vor kurzem auch eines von
mir, bis ich dann einfach den Entschluss gefasst habe vielleicht mal ein
Semester chilliger anzugehen um auszuziehen und mehr zeit in Nebenjobs zu
investieren.
Auch die anderen Konflikte haben mich echt an meine Eigenen erinnert.
Darüber muss ich mir noch einige Gedanken machen und werde die Eindrücke
erstmal verarbeiten müssen!!!
Das Essen danach fand ich auch sehr locker, weil ich gemerkt habe, dass
man sich nach und nach immer besser kennen gelernt hat.
Nochmals danke an alle die was leckeres mitgebracht haben!!!
ich möchte auch Winni für den interessanten und lehrreichen Tag danken.
Gruß
Truong
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Katrin |
erstellt am 30.11.2008
Wie bin ich bei
Winni heute angekommen?
Ich fand es toll, dass ich so entspannt ankam, weil ich sonst oft zu spät
los fahre. Heute nicht.
Ich fand es auch gut einfach da rein zu können. Ich war aber unsicher, da
Winni Regeln hat und mir vielleicht nicht gleich alle einfallen.
Also sagte ich zu mir: "umschauen, langsam eintreten und respektiere seine
Privatsphäre".
Das ist ein Grundsatz von mir, da ich auch will, dass man meine Dinge und
mein Heim respektiert. Das machte mich aber auch etwas unsicher.
Nachdem dann alle angekommen sind, haben wir mit Yoga angefangen.
Darauf habe ich mich mehr als auf alles andere gefreut, denn vor dem
anderen Tagesordnungspunkten habe ich mehr Angst. Welches Bild wird mir
heute von mir vorgestellt, mit dem ich dann in Austausch treten werde.
Ich kann es ja nicht abtun, wenn ich es schon gezeigt bekomme.
Ich hab aber auch gehofft, dass meine Bauchkrämpfe dann etwas nachlassen.
Yoga: ich habe es eher verinnerlicht was Yoga für mich bedeutet, daher
konnte ich nicht so schnell antworten. "Es ist die Vereinigung von Körper
und Seele." Mein Problem ist auch, dass ich viel sagen könnte, mir aber
oft die richtige Worte fehlen, ich dann zu schwafeln anfange und
missverstanden werde.
Genau das, ist auch bei der Runde am Anfang und auch bei der
Zusammenfassung von Brunos Problem passiert. Ich bin nicht auf den Punkt
gekommen.
Winni eröffnete die Runde, mit den Fragen:
"Wie sind wir hier angekommen? Wie haben wir uns auf den Tag vorbereitet
und was ging euch durch den Kopf?"
Mir ging viel durch den Kopf, da einige Konflikte vorhanden sind, aber ich
auch schon einige für mich angesprochen habe.
Ich wollte, dass der Kurs mir heute auch noch mal was bringt. Daher habe
ich dann den Konflikt der sich anbahnt mit meiner Mutter an Weihnachten
genommen.
Meine Aufregung war für mich berechtigt, denn es wurde mir klar
dargestellt, dass ich konsequenter werden muss, und mich besser abgrenzen
muss. Genau deswegen war ich aufgeregt. Denn ich kann die Aufgabe, die mir
gezeigt wird, jetzt nicht mehr ignorieren und muss sie aktiv und dynamisch
angehen und in mein Leben mit einbringen.
Was mir fehlte war das Aufzeigen der Ruheräume. Aber wie bei Alex sein
Problem, wenn ich konsequenter den Eltern und Mitbewohner auftrete dann
kann ich mir da meine Ruheräume/Phasen schaffen. Dann mach ich mir doch
aber mein eigenes Geschenk.
Am Besten haben mir im Nachhinein die Konfliktgeschichten gefallen.
Das ist für mich aktives Lernen.
Ich möchte allen die heute diesen Kurs mit mir gemacht haben danken, dass
sie ihre Probleme so gut dargestellt haben, denn ich habe in jeder
Geschichte mich oder meine Familie in Teilen wieder gefunden und ich war
froh, das ich so viele persönliche Themen durch euch mitklären konnte.
Mein eigenes Fazit war ja wie oben beschrieben Konsequenz und Abgrenzung,
das sich aber in so vielen anderen Themen wieder spiegelte bei Sujatha mit
ihrem Bruder oder Bruno mit seinem Bruder.
Da sehe ich meinen Bruder, der meine Eltern terrorisiert und ich ihm mal
am liebsten die Meinung sagen würde. Aber ich werde es meinen Eltern
überlassen, da sie ja erwachsen sind.
Ich fand es auch ganz toll das Michaela über Ihr Problem des Dicksein
gesprochen hat.
DANKE, genau das wären meine Worte gewesen. Die innerlichen Konflikte, das
Für (es ist ja ok) das Wider (ich möchte gern wieder Sport machen). Mark
sein Thema war auch interessant, um mal wieder zu sehen, dass ich gar
nicht ja und armen sagen muss.
Alex, der zu Hause ausziehen will und ich dazu selber eine halbe Ewigkeit
gebraucht habe und mich frage, habe ich es nach 7 Jahren Entfernung
geschafft.
Michal, wo ich schon auf der Seite des One Night Stands stand. Ich am
liebsten von ihm gleich lernen möchte, wie ich es umgehen kann dass ich
auch in solch eine Situation kommen könnte.
Truong, der den Konflikt der Frau nicht verstand und gar nicht mehr wusste
wo er jetzt zu ihr steht und sich abwendetet.
Jede einzelne Geschichte war aufschlussreich und es hat mir die Augen
geöffnet und beruhigt. Ich habe nicht allein all diese Probleme.
Auch wenn ich manchmal denke: "es ist ganz schön viel Zeit die ich
investiere in den Kurs I+II", aber ich gewinne nach Hinten raus so viel
Zeit wenn ich jetzt lerne mich konkreter und differenzierter zu äußern.
Ich will nicht oberflächlich wirken, denn ich weiß ich bin es nicht.
Ich will ernst genommen werden und was mich in meinen Festen Grundmauer
erschüttert hat, das ich unzuverlässig wirke.
Das muss sich ändern, denn ich will als zuverlässig und tiefgründige
Person gelten, die souverän den Alltag meistern kann.
Auch wenn ich das Zertifikat nicht bekomme, nehme ich für mich sehr viel
mit.
Danke an alle
Katrin
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Alex |
erstellt
am 03.06.2008
Hi @ all
zum Samstag:
Ich habe mich sehr auf den Samstag gefreut. Einen Tag vorher (am Freitag)
ging es mir gar nicht gut.
Ich weis nicht, was ich hatte. Ich war fix und fertig.
Eine kurze Zeit hab ich mir gedacht es wäre die Aufregung wegen des
Seminars am Samstag.
Ich habe mir schon einige Gedanken gemacht wie z.b.: 'sehe ich den
Konflikt richtig, und kann ich ihn richtig rüber bringen.... schmeckt den
Leuten mein Chili.... ist doch mein erster Versuch...'
Na ja, ganz so dramatisch, wie es sich jetzt anhört, war es nicht, aber
diese Gedanken waren schon da.
Als ich dann bei Winni ankam, war mir so, als würden wir uns schon eine
Ewigkeit kennen. Ich bin mit einem wohlfühlenden Gefühl in das haus
gekommen, als wäre es selbstverständlich, dass ich mich dort frei bewegen
kann
(nicht so wie beim ersten mal AT2, wo ich total unsicher war).
Die erste Übung mit den unterschiedlichen Gefühlen an verschiedenen
Plätzen des Raumes, war für mich wieder wie neu.
Es war toll meine Gedanken auf den Raum und auf mich zu reduzieren.
Dabei habe ich erst wieder gemerkt, wie weit meine Gedanken weg sind und
ich mich und meine unmittelbare Nähe nur beiläufig wahrnehme.
Die Yoga Übungen haben mir auch mal wieder gezeigt, dass ich viel zu wenig
für meinen Körper
(und natürlich auch für meinen Geist) mache.
ich fand es auch interessant, die Bewegungen meines Körpers so bewusst
wahrzunehmen und mich auf den Körper zu konzentrieren. natürlich fand ich
die ein oder anderen schmerzen, die ich dabei hatte nicht so toll.
das war aber das Gute daran. es hat mir gezeigt, wie eingerostet ich bin.
Das hat mir in den letzten Tagen doch öfter den Schweinehund ausgetrieben.
Die Konfliktbesprechung mit unserem Partner fand ich zu kurz.
Ich fand es aber klasse, was Winni da alles rausgeholt hat. Ich war
fasziniert und nachdenklich. Ich musste öfter darauf achten, dass ich mit
meinen Gedanken nicht so weit abschweife, weil die Konflikte der anderen
auch meine hätten sein können. Damit will ich sagen, ich konnte mich in
allen Konflikten wieder finden.
Was ich aber am besten fand, war das Essen. Ich meine jetzt nicht das
essen, sondern die Atmosphäre beim essen.
Ich habe mich so wohl gefühlt, dass mir in einem Moment ein so super
tolles Wohlgefühl durch den Körper ging, dass ich fast Gänsehaut bekam.
Es war, als ob ein Kind in mir vor Freude aufgesprungen wäre.
Ich will damit sagen, dass ich in diesem Moment einfach nur glücklich war
in meiner Haut zu stecken.
Es ist wie als würde man ein Foto mit Blitz machen, das mir schlagartig
die Augen öffnet, so als wird mir gesagt:
schau mal genauer hin.
Ich hätte den ganzen Tag mit euch verbringen können.
Auf deutsch: Ich fand es super mit euch.
Ich glaube, ich könnte noch so viele Zeilen schreiben, aber ich glaube
auch es ist alles geschrieben.
Na ja, das meiste davon....
Ich werde immer wieder gerne auf den tag zurückblicken und hoffe er
verblasst nicht so schnell.
Liebe Grüße,
Alex.
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Mark |
erstellt
am 02.06.2008
Wie ich AT2 erlebt
habe
Für mich war das ja jetzt schon die zweite Runde. Der erste unterschied zu
at2 vor einem Jahr der mir aufgefallen ist,
ist die Art und Weise, wie ich das Forum genutzt habe. Letztes Jahr bin
ich in so eine Art Zwang geraten durch die Aufforderung, 3 mal die Woche
etwas rein zu schreiben.
Das hat mich irgendwie richtig blockiert und letztendlich ist das dann oft
darauf hinausgelaufen,
dass ich nur irgend etwas geschrieben habe um etwas geschrieben zu haben.
Dieses mal bin ich da mit einer anderen Einstellung rangegangen.
Anfangs war es zwar immer noch so eine Art Zwang, dann habe ich mir aber
gedacht, was soll denn schon passieren, wenn ich eben nicht dauernd rein
schreibe?
Schlimmstenfalls krieg ich meinen Schein nicht und davon wird die Welt
auch nicht untergehen.
Von dem Punkt an hab ich dann nur etwas geschrieben, wenn ich auch etwas
zu schreiben hatte und als der Druck weg war, hab ich das auch gern
gemacht.
Das lag zu einem guten Teil auch an euch, weil ihr eben auch darauf
eingegangen seid, was ich geschrieben habe
und mir eure Sicht auf das was ich erlebt habe mitgeteilt habt und weil
ihr auch eure Erlebnisse aufgeschrieben habt,
die mich dann wieder zum Nachdenken angeregt haben. Danke dafür.
Als ich gestern dann in Neu Isenburg ankam, habe ich mich irgendwie gleich
wohl gefühlt.
War natürlich auch interessant, nachdem wir alle 2 Monate im Forum
geschrieben haben, euch alle mal in echt zu sehen. Der Kurs selbst war
ähnlich wie das letzte mal. Bis auf die Sache mit den Konflikten.
Letztes mal hat jeder seinen Konflikt selbst vorgetragen. Diesmal hat es
mich überrascht, dass wir erstmal einem anderen davon erzählen sollten,
der dann für uns spricht. Irgendwie sehr unangenehm, eine Person, die man
kaum kennt, über etwas persönliches von mir selbst reden zu hören.
Aber ich fand es sehr gut. Zum einen war es eine schöne Übung darin, meine
Geschichte auf das Wesentliche zu begrenzen.
Zum anderen war es auch interessant zu sehen, was von einer umfangreichen
Geschichte am Ende als Kern übrig bleibt. Und mal ganz davon abgesehen,
hat es das Ganze doch ganz gut verkürzt.
Was ich von diesem Tag mitgenommen habe waren zwei Dinge:
Das erste ist, dass ich in Zukunft versuchen werde, etwas Schönes länger
zu genießen, statt noch eins draufsetzen zu wollen mit etwas noch
Besserem.
Ich hatte mir vorher noch nie so richtig Gedanken darüber gemacht, dass
man ein gutes Gefühl eigentlich nicht mehr steigern kann und man sich
selbst überreizt.
So im Rückblick auf meine Erfahrung muss ich aber sagen, das stimmt.
Vielleicht ist es schöner, sich etwas für später aufzuheben.
Das Zweite war auf meinen Konflikt bezogen. Es war schön zu hören, dass
ich auf der Sachebene richtig gehandelt habe. Ich war früher nicht so
konsequent und hätte sicher anders gehandelt.
Es ist doch sehr entlastend, sich Zeitdiebe und inkonsequente Leute so vom
Hals schaffen zu können. Ich hatte gedacht, damit wäre alles ok, dabei
aber nicht gesehen, dass mich solche Vorfälle noch länger beschäftigen.
Dass ich mich da mehr abkapseln sollte und mich nicht so darum kümmern wie
der andere reagiert, darauf bin ich nicht gekommen. Ich habe meine
Konsequenzen wohl bisher nur halb gezogen. Ich hoffe ich kann in Zukunft
darauf achten.
Am Schluss muss ich sagen, dass das Seminar gar nicht so anders war als
das erste.
Yoga, Konflikte, Essen.
Für mich hat es sich aber komplett anders angefühlt. Letztes mal hat mich
das ganze überfordert. Es war einfach zu viel. Dieses mal bin ich mit dem
Input schon besser klar gekommen. Ich habe mich auch viel wohler und
lockerer gefühlt.
Das war früher in einer Gruppe von mir unbekannten Menschen nicht so.
Schön, dass sich das geändert hat.
Was war jetzt aber an diesem at2 anders als letztes Jahr?
"Wie ich es erlebt habe."
Danke Winni, dass du uns die Möglichkeit gegeben hast, uns
weiterzuentwickeln und danke euch allen für eure Beteiligung auf das, was
ich geschrieben habe.
Liebe Grüße,
Mark.
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Tobi |
erstellt
am 02.06.2008
Der Seminartag, AT-2
Hi ihr Lieben!!!
also ich muss sagen, dass mir der letzte Samstag super viel Spaß bereitet
hat!
Bin am Anfang in das Seminar mit gemischten Gefühlen gegangen, weil ich
nicht wusste was mich erwartet und wie die restlichen Leute aus der Gruppe
auf mich reagieren würden!
Doch ich war auch super neugierig alle Leute aus dem Studentenforum
richtig kennen zu lernen und von Angesicht zu Angesicht sich ein bissi
auszutauschen.
Alleine beim Ankommen hatte ich schon ein sehr positives Gefühl, als ich
sah dass die Tür für uns alle offen stand!
Das fand ich super und das kenne ich auch aus meiner 2. Heimat Portugal!
Da steht auch den ganzen Tag die Tür offen! Finde das irgendwie super und
herzlich...! einfach ein
gutes Gefühl!
Na ja, als wir dann mit den Yoga-Übungen angefangen hatten, wurde mir auch
bewusst, wie ungelenkig und verspannt ich doch eigentlich bin!
Aber im Laufe der Zeit und im Zuge der Übungen ging es mir dann immer
besser, was auch zum größten Teil die Atmosphäre ausgemacht hat!
Wie schon erwähnt, hatten wir auch aus meiner Sicht eine super
Gruppendynamik und die Raumgestaltung / entspannte Musik hat einen großen
Teil zu meinem Wohlgefühl beigetragen...!
Dennoch war für mich das spannendste am ganzen Tag die Behandlung unserer
Beziehungs-Konfliktsituationen!!!
Fand es echt erstaunlich wie präzise ein Mensch (in dem fall Winni!!!
) anhand von Erzählungen
und Verhaltensmerkmalen einen anderen Menschen einschätzen kann!
Alleine das Verdeutlichen der genannten Probleme, deren Ursachen und das
Aufzeigen von Möglichkeiten
(Blickwinkel erweitern) fand ich persönlich am interessantesten!
Gerade den Tipp, den ich in Bezug auf meine Beziehungs-Konfliktsituation
bekommen habe und zwar Prioritäten im leben zu setzen (Hierarchie der
Werte) werde ich versuchen in die tat umzusetzen!
Ist aber leider nicht immer so einfach! Dennoch ist mir klar geworden,
dass ich es nicht allen recht machen muss und am besten zusehen sollte,
für mich das Optimum rauszuholen und mich von niemandem abhängig zu
machen...!
Na ja, vielen Dank an alle für den erlebnisreichen Tag und ich wünsche
euch für die nächste Zeit alles Gute!
Wäre nice wenn das nächstes Semester mit solch einem Treffen noch mal
klappen würde...
In diesem Sinne
liebe Grüße,
Tobi.
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Ali |
erstellt
am 02.06.2008
AT II- Seminar
Hi Leute,
muss auch sagen dass mir der Samstagvormittag viel Spaß gemacht hat.
Die ersten Gehversuche in den Yoga Übungen waren ne interessante Sache,
hätte nicht gedacht, dass mich die Übungen
auch körperlich so anstrengen.
Bin zwar mit einem unsicherem Gefühl in das Seminar gegangen, aber muss
sagen, das hat sich schnell gelegt.
Ich empfand die Stimmung in der Gruppe als sehr angenehm und hab mich auch
in Winnis Wohnung relativ schnell wohl gefühlt.
Auch die Konfliktsituationen fand ich sehr interessant, da doch ein paar
verschiedene Themen angesprochen wurden und auch immer gute bzw.
nachvollziehbare Lösungen genannt wurden.
Diese sind zwar nicht immer so leicht umzusetzen, da man sich doch fester
als gewollt in manchen Abhängigkeiten bzw. Beziehungen befindet, aber
zeigen einem zumindest einen guten Weg. ob man diesen weg dann geht, hängt
natürlich von einem selbst ab...
Das gemeinsame Abschlussessen war auch noch mal ne schöne Sache, da man
sich in lockerer Atmosphäre noch ein bissel unterhalten konnte und den
Vormittag gemütlich ausklingen lassen konnte.
War insgesamt en schönes Erlebnis, bis darauf dass es fürs Zertifikat net
gereicht hat.
Ich hatte dies zwar befürchtet aber hab natürlich gehofft dass ich es
bekomme, das hätte die Sache abgerundet...
Wünsch euch noch ne schöne Woche,
Gruß Ali.
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Iris |
erstellt
am 02.06.2008
Danke an alle
Beteiligten für den angenehmen Seminar-Tag.
Ich habe mich wohl gefühlt und die Yoga Übungen haben mir gut getan.
Sie setzten eine Energie in mir frei, die mich sehr überrascht hat.
Danach fühlte ich mich fit, bis auf meinen Nacken, den ich mir irgendwie
verrenkt hatte.
Fühlt sich heute schon sehr viel besser an.
Vielen dank für die tollen Übungen, lieber Winni.
Die Konflikt-Gespräche fand ich sehr interessant.
So konnte ich auch einiges von euren Konflikten für mich dazu lernen.
Das Wichtigste, was ich aus dem Seminar für mich mitgenommen habe,
ist mir immer wieder meine Werte-Hierarchie klar zu machen.
Vor allem, dass es in meiner Prioritäten-Liste nur einen Platz eins geben
kann.
Wichtig für mich dabei ist dazu stehen zu lernen, dass es im Moment nicht
geht und dass mich auch manche blöd finden
und ich lerne auch ein enttäuschtes Gesicht auszuhalten.
Dadurch eben nicht einen Termin an den anderen klatsche, damit mir das
Gefühl der Wertschätzung nicht verloren geht.
Weniger ist Mehr....und das ist ein wichtiger Satz, den ich für mich aus
diesem Seminar mitnehme.
Ich habe nach dem Seminar mir erst einmal den Raum genommen und mich
ausgeruht.
War doch sehr voll von den ganzen Eindrücken.
Nach einer ausgedehnten Ruhephase, war auch dann wieder Platz für den
Junggesellinnen-Abschied.
Daran habe merken können, wie wichtig solche Entscheidungen FÜR MICH sein
können und mir gut tun.
Das anschließende Essen, hat mir sehr lecker geschmeckt.
Vor allem das Chili hatte es in sich.
Vielen Dank an Andre, dass du mich mitgenommen und wohlbehalten in
Frankfurt abgesetzt hast.
Liebe Grüße,
Iris.
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Sebi |
erstellt
am 01.06.2008
Der Seminartag, AT-2
Ich habe mich gleich von Anfang an wohl und willkommen gefühlt.
Die Gruppe war sehr nett und schon nach kurzer Zeit war vertrauen
aufgebaut.
Die Yoga Übungen haben mir auf jeden Fall ein paar Grenzen aufgezeigt und
mich motiviert sie in Zukunft immer mal wieder neu auszutesten.
Die Konfliktgespräche waren sehr aufschlussreich und interessant, gerne
hätte ich sogar noch etwas mehr Zeit damit verbracht um noch etwas mehr in
die Tiefe zu gehen.
Die Erfahrung mal von außen gesagt zu bekommen wie gut man zuhören, oder
Konflikte benennen kann war sehr interessant und ich denke jeder aus der
Gruppe ist ein stück feinfühliger geworden was Gespräche und
Unterhaltungen angeht.
Das Thema mit der "Prioritätenliste" hilft sehr um in Zukunft oder gerade
jetzt klare Entscheidungen zu treffen.
Ich habe beim Treffen kein einziges mal das verlangen gespürt auf die Uhr
zu schauen oder mich abhetzen zu müssen.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich direkt nach dem Treffen zu meinen
Freunden gefahren bin (sie brauchten die Unterstützung beim
Fussballturnier) und hatte nicht die "Pause" um das wohlige Gefühl das ich
durch das Treffen geniessen konnte ordentlich ausklingen zu lassen.
Ich bereuhe jedoch keineswegs den direkten Weg zum Turnier danach, da die
Freude aller Anwesenden beim Turnier riesig war als ich zur Verstärkung
eilte. Wir kämpften uns zusammen durch alle Finalspiele und gewannen gegen
21:30uhr das Finale. Das Turnier war aber eigentlich schon gewonnen als
ich die gute Stimmung aller beteiligten spüren konnte. Die Wolken verzogen
sich und sogar die Sonne kam raus. Ich kann nicht sagen das ich an diesem
Tag eine Sekunde kein gutes Gefühl hatte, es hätte nicht besser sein
können. Man kann also nach meiner Meinung doch ein Event an das andere
hängen, sofern man es freiwillig und mit 100 Prozent will. Es ändern sich
nur die Umstände, das wohlige Gefühl bleibt. Das ich dann um 23uhr zur
Arbeit gehetzt bin für die Nachtschicht ist ein anderes Thema ;-)
Danijel hat ja schon die anderen Themen des Seminars angesprochen und ich
will nicht unbedingt nochmal auf alles hier eingehen.
Ich danke euch auf jeden Fall für das nette Treffen und hoffe es hat allen
so viel gebracht wie mir.
P.S. Das Chili war bombe
lg Sebi.
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Danijel |
erstellt
am 01.06.2008
Der Seminartag, AT-2
Was ich an diesem Tag für Eindrücke und Wissenswertes mitgenommen habe:
Wir hatten eine gute Gruppendynamik, jeder hat sich mit jedem verstanden.
Lockere Atmosphäre.
Die Yoga-Übungen sahen ziemlich interessant aus, konnte leider wegen
meiner Leiste nicht mit machen.
Das Interessanteste waren natürlich die Gespräche der jeweiligen Konflikte
die besprochen wurden,
wo man seine Schlüsse für sich selbst daraus ziehen konnte.
Was bei mir noch ziemlich stark in Erinnerung ist, ist das Mitgefühl.
Man kann seinen lieben Mitmenschen, Verwandte, Freunde und Freundin nur
helfen und richtiges Mitgefühl haben,
wenn man sich abgrenzt.
Der Winni hatte ein sehr gutes Beispiel dafür aufgezeigt, wo es
ersichtlich ist.
Wenn ein lieber Mitmensch in eine Grube (2 m. Tief) gefallen ist und nicht
mehr herauskommt.
Wie kann ich ihm helfen?
Bestimmt nicht, wenn ich auch noch rein springe und wir beide nicht mehr
herauskommen und verhungern,
sondern ich grenze mich ab von der jeweiligen Situation, objektiv wahr
nehmen, indem ich zu ihm sage,
'warte, ich hohle eine Leiter und hohle dich raus'.
Das dauert eine Zeitlang, wenn ich mit der Leiter da bin, ist er gerettet.
Helfen ohne eigenen Schaden von dieser Situation zu nehmen.
Leider neigt man dazu, sich in das jeweilige Problem mit herein ziehen zu
lassen, wo man selbst schaden erleiden kann und die jeweilige Beziehung zu
der Person zerstört wird.
Habe jetzt daraus gelernt, dass ein kurzzeitiger Schmerz (Abgrenzen von
der Situation) besser ist, als ein kompletter Bruch der Beziehung, der
dann vielleicht nicht mehr zu kitten ist.
Die andere Sache war Akzeptanz von Entscheidungen und die dazu gehörenden
Folgen.
Leider ist es so im Leben, dass ich es nicht jedem Recht machen kann, egal
wie sehr ich mich anstrenge;
die Menschen sind zu verschieden um eine Sichtweise zu haben.
Sobald ich von jemandem was will, z.B.. meinen Eltern, dass sie meine
Sichtweise verstehen und annehmen,
habe ich verloren, somit bürge ich mir Leid auf.
Meine Situation müssen sie nicht verstehen, wenn überhaupt akzeptieren.
Ich darf mich nicht mental an ihre Vorstellung klammern, sondern ich muss
meine eigene Vorstellung praktizieren und mit den jeweiligen Reaktionen
leben und hin nehmen, damit ich mein Glück und meine Erfüllung finden
kann.
Wenn das der Fall ist, wird nach einigen Schwierigkeiten am Anfang der
Akzeptanz,
ein freudiges Zusammenleben der jeweiligen Familie.
Der Wandel der Akzeptanz kann sich auch in Jahre herauszögern, was aus
meiner Sichtweise OK ist,
denn nur ich alleine bestimme über meine Zukunft und nicht andere.
Ich selbst würde mich auch nicht in die Sichtweise (fürs Leben) bei meinen
Familienmitgliedern einmischen.
Ein anderer Punkt waren die Prioritäten für das jetzige Leben setzten.
Leider neigt man dazu, Studium, Familie, Freundin und Freunde auf die
Priorität 1 zusetzen.
Was ja eigentlich nicht möglich ist, den der Tag hat nur 24 Stunden und
die Woche nur 7 Tage.
Wenn ich studiere, gehen 80% der Zeit auf das Studium, also Studium hat 1
Prio.
Danach kommen halt die anderen, wenn einer von den Freunden oder Freundin
es nicht versteht,
dann muss ich meine Beziehung zu der jeweiligen Person überdenken.
Denn wenn meine Freundin so selbstsüchtig ist, kann es nicht Liebe sein,
Liebe besteht nicht nur aus Sex, sondern auch aus Respekt und Achtung vor
dem jeweiligen Partner und vor allem Vertrauen.
Freundschaften müssen auch mal gewisse Durststrecken aushalten können,
denn dann sind es richtige Freundschaften.
Das Leben ist halt ein ständiger Fluss mit Veränderungen, keine Situation
hat auf Dauer bestand. Und wenn sich die Freundin oder Freunde an Zeiten
festhält, die aus der Schulzeit sind, muss man ihnen klar machen dass sich
die Situation geändert hat,
aber nicht die Gefühle, Beziehung der jeweiligen Person gegenüber.
Das sind meine Eindrücke die ich aus den Seminar mitgenommen habe;
wenn ich was falsch verstanden habe, könnt ihr mir gern eure Sichtweise
mitteilen.
Gruß,
Danijel.
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Andre |
erstellt
am 04-12-2007
Also ich will mein
Resümee mal so formulieren:
Eine Mischung aus Angst vor dem Unbekannten,
Unbehagen, Spannung und doch einem Gefühl
von Vertrautheit das man die anwesenden
kennt durchdrang meinen Körper.
Eine Frage "Was soll das jetzt",
Ein Blick auf die anderen,
Ein angenehmes Gefühl des flauschigen Bodens,
Ein musternder Blick in die Umgebung,
Eine Frage "Wo fühl ich mich wohl",
Ein Gedanke "Hier ist mein platz"
"Bin ich wirklich so unsportlich",
"Keine Chance, das bekomme ich nie hin",
"Probieren kann man es ja mal",
"Verdammt ist das geil",
"Das mach ich viel zu wenig",
"Es ist schwierig aber es wirkt",
Wer hätte gedacht das mich
Yoga so begeistern kann
Eine interessante Übung:
Informationen sammeln, hinterfragen,
den Punkt des Konfliktes finden,
und dann Sich selbst erfahren,
die Angriffsflächen erkennen,
mögliche Lösungen finden.
Etwas im Leben lernen
Ein Essen, köstlich,
reichlich,
ob gesund oder nicht
für jeden etwas dabei
jeder hat sich mühe geben
einer für alle, alle für einen
Zusammengefasst:
einfach klasse !
MFG ANDRE
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Farid |
erstellt
am 30-11-2007
Also ich möchte mich
jetzt auch mal bedanken
an alle vom Mittwochskurs und natürlich auch alle vom Montagskurs.
Ach ja Winni, auch vielen Dank an dich, betrachte viele Problemsituationen
auch ganz anders.
Denke ganz besonders oft an zwei Punkte;
an Akzeptanz und daran ob ich ein
Sagender bin.
Einen anderen Bezug zu Terminen und Abmachungen habe ich auch bekommen
und
versetzte mich jetzt auch besser in andere Personen.
Aber nun genug hab ja noch meine Hausarbeit zu schreiben und möchte an
dieser stelle auch nicht zuviel verraten.
Bin ich alleine mit der verspürten Veränderung oder geht es einigen von
euch genau so??
also winni Grazias.
und bis am Samstag
Farid.
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Ilyas
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erstellt
am 15-08-2007
Hallo Winni,
ich habe mal wieder Entzugserscheinungen !
Habe dich und die Gruppe sehr vermisst... Dies wollte ich zum Ausdruck
bringen!
Der Alltag hat mich wieder überholt... Rückenschmerzen, Probleme,
Praktikum, Existenzangst... Und noch mehr Probleme, die ich vorher nicht
hatte!
Ich hoffe, dass die Zeit schnell vorbei geht und ich dein Kurs wieder
genießen kann.
In Liebe
Ilyas
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Alex
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erstellt
am 25-06-2007
Hi
auch wenn ich jetzt nicht viel zu sagen habe möchte ich trotzdem meinen
Dank an dich, Winni aussprechen.
Ich find es klasse, dass du dir so viel Mühe mit uns gibst.
Was mich am meisten berührt hat war, dass du uns (vor allem mir)
beigebracht hast Werte zu schätzen.
Bevor ich deinen Kurs besucht habe, war für mich der Wert vieler Dinge
nicht bewusst und ich hab mir auch nie richtig Gedanken darüber gemacht
wie viel Mühe sich andere für einen geben.
Was ich damit zum Ausdruck bringen will ist, dass du mich nicht nur ein
wenig sondern heftig bewegt hast.
Ich will versuchen nächstes Semester wieder dabei zu sein. (Schwierig
wegen BPS)
Ich wünsch dir weiterhin viel Erfolg,
Alex.
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Ilyas
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erstellt
am 28-05-2007
Auch ich habe mir den
Samstag auf mich wirken lassen und habe viel nachgedacht!
Auch ich habe gemerkt, dass ich nicht auf Ballhöhe bin, auch ich lebe ab
und zu wie der Marco in der Vergangenheit... Zwar habe ich meine
Vergangenheit verarbeitet, jedoch überholt mich ab und zu die Zeit! Nicht
die Zeit, aber die Handlungen, mein Verhalten und die Anzahl der
Geschehnisse, die ich in der Zeit getätigt habe.
Es waren Fehler - nein Fehler kann ich es nicht bezeichnen, denn es gibt
kein Richtig oder Falsch, es waren lediglich meine Fehler, die ich als
Erfahrung wahrnehme und aus denen ich lerne!
Die Vergangenheit abzuschließen ist schwer - 'Lebst du oder wirst du
gelebt' (Der Satz von Winni)!
Ich glaube ich werde von der Vergangenheit gelebt!
Ich glaube nicht, dass der Winni uns kritisiert hat, sondern unser
Verhalten!
Er hat uns ein Chance gegeben und wir sind so dumm - oder stellen uns dumm
- und nehmen die Chance nicht wahr!
Das es ein Chance war haben wir nicht gemerkt und haben es als ein
"Schein-Erwerb" angesehen!
Der Tag fing mit Yoga an - ja es hat sehr Spaß gemacht und meine Gedanken
spielen sich damit, sich mehr mit Yoga auseinander zu setzen!
Nach den Übungen fühlte ich mich sehr frisch und neugeboren! Mein Körper
sprudelte vor Energie!
Unsere Konflikte haben wir auch reichlich besprochen und ich habe daraus
viel gelernt und werde demnach auch handeln!
Die ersten Schritte habe ich auch gemacht - ich werde eine Entscheidung
treffen - ich will leben und nicht gelebt werden! Denn schließlich werde
ich mir Vorwürfe machen, dass ich nicht gelebt habe und für mich
Entscheidungen treffen lassen habe!
Das Essen war auch sehr lecker - vor allem Auberginenauflauf! Sehr
lecker!!!!!!!!!!!!!!!!!
Zwar haben wir kein Zertifikat bekommen, aber dafür eine Lehre und
Erfahrung! Winni hätte mir 100 Zertifikate geben können aber die Lehre
nicht ersetzen können!
Die Lehre, die uns der Winni gegeben hat, war meiner Meinung nach wieder
eine Art von Chance!
Ich hoffe diese Chance wird von jedem wahr genommen!
Wir haben mal bei AT1 die Cockpit-Theorie durchgenommen!
Ja zur Zeit ist mein Cockpit nicht konfiguriert und der Flugzeug kann
jederzeit abstürzen!
Ich kämpfe zur Zeit damit, dies zu konfigurieren!
Leider kann ich im 5. Semester bei AT1 nicht teilnehmen, da ich Praktikum
absolvieren muss- aber ich werde im 6. Semester wieder AT1 besuchen!
Wozu????? Für mich! Für mein Leben ! Für meine Zukunft.
Schön dass es Dich gibt Winni - ich bedanke mich sehr bei dir ! Danke,
dass Du uns den Samstag geschenkt hast, danke, dass du uns AT anbietest!
LG
Ilyas
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Marco
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erstellt
am 26-05-2007
Gedanken schießen
durch meinen Kopf und Gefühle schwirren durch meinen ganzen Körper.
Mir wurde meine emotionale Dummheit klar.
Wenn wir Kleinigkeiten missachten und nachlässig sind, dann sammelt es
sich an.
Und irgendwann ist die Last auf unseren Schultern so schwer, dass wir
darunter zusammenbrechen
und wir wundern uns plötzlich wie das passieren konnte.
Ja es ist gar nicht so einfach, immer auf Ballhöhe zu bleiben.
Präsent zu sein, den Moment nutzen.
Oft lasse ich meine Vergangenheit meine Zukunft beeinflussen. Aber
verdammt, wir leben im hier und jetzt.
Während ich mich mit meiner Vergangenheit beschäftige, vernachlässige ich
meine Gegenwart.
Ich meine warum ist die Vergangenheit so wichtig, sie ist vorbei.
Auch wenn man oft das Leben nur rückwärts versteht, leben kann man nur
vorwärts. Und die Zukunft können wir nur in der Gegenwart gestalten.
Ich bin zugegeben ein sehr zerstreuter Mensch und bin oft in Gedanken
versunken, so dass mir sogar kleine Missgeschicke geschehen, weil ich
nicht bei der Sache bin. Tja so viel zu meinem bisherigem Präsent sein.
Ich möchte den letzten Samstag jetzt als Anlass nehmen, neu anzufangen.
Ich möchte dieses Chaos ordnen. Was heißt, dass ich alles erst mal neu
durchwürfeln muss und die Dinge ausfindig machen, die meine Zeit fressen
und Prioritäten setze, denn ich kann nicht überall sein und versuche meine
Komfortzone zu verlassen.
Schritt für Schritt, nur muss man den Schritt auch gehen und nicht
aufschieben.
Ich möchte allen danken die mir diesen gemeinsamen Moment geschenkt haben.
Marco
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Chris
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erstellt
am 26-05-2007
Da die Erinnerungen
nun noch frisch sind, schreibe ich meinen Bericht über den heutigen Tag
und das AT2 gleich.
Beim "Kickoff-Meeting"
wurde festgelegt, dass wir die Vorlesung ausfallen lassen und uns dafür
wöchentlich hier im Forum rege diskutieren.
Ich fand die Idee mit der freien Zeiteinteilung sehr gut.
Jetzt im Nachhinein würde ich sogar wieder diese Regelung nehmen, anstatt
eine regelmäßige Vorlesung zu besuchen.
Warum?
Regelmäßige Vorlesung + Bericht hätte mir wahrscheinlich das Zertifikat +
Schein gebracht.
Durch die Regelmäßigkeit wäre ich engagierter gewesen. Also wäre ich zum
Ziel gekommen?
Nein!
Dass wir das
Zertifikat nicht bekommen, ist eine gute Lehre.
Ich habe dadurch etwas anderes gelernt, was mir wichtiger ist: Sich
selbst, aus eigenem Antrieb, zu engagieren/ kommunizieren.
Ich bin hier im Forum auf der Welle mit geritten und dachte 'das wird
schon', anstatt selbst für mich die Sache in die Hand zu nehmen.
Ich habe auch öfters gedacht, dass hier mehr Diskussion stattfinden muss.
Selbst dies habe ich nicht mal hier gepostet.
Das ist eigentlich doppelt "dumm", wie wir beim Seminar besprochen haben.
Ich hoffe gelernt zu haben, solche Situation in Zukunft zu --erkennen--!
Dieses Erkennen ist mir wichtiger und somit würde ich jederzeit wieder die
freie Zeiteinteilung wählen und diesmal es besser machen.
Dazu waren sind wir ja hier --> ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN. Ich werde auf jeden Fall
nächstes Semester wieder hier sein und diesmal voll präsent=)
Zum Seminar ist zu sagen, dass ich es sehr gut fand.
Vielleicht wurde nach hinten raus die Zeit ein wenig knapp. Man hätte
ruhig ein wenig länger machen können.
Die Yoga-Übungen zu Beginn haben mir mal wieder gezeigt, dass ich gelenkig
wie ein Stein bin=)
Nach den Übungen hat sich besonders im Rückenbereich ein
entspannendes/angenehmes Gefühl breit gemacht.
Des Weiteren fühlte ich mich frischer.
Also der perfekte Start in den Samstag.
Die Diskussionen über unsere Konflikte wurden meiner Meinung nach sehr
ausführlich beantwortet.
Ich habe von anderen anderen einige Parallelen bei mir erkannt. Ich hoffe
ich kann manche Sachen umsetzen und vergesse sie nicht wieder.
In AT1 war es schon so, dass es zuviel Input von Seiten Winnis gab, dass
ich mich ein wenig überladen gefühlt habe.
Viele Sachen muss ich für mich nochmal in Ruhe nachbereiten/ verarbeiten,
sonst gehen sie echt sofort vergessen.
Das Essen am Ende hat das Seminar gut ausklingen lassen und es war
jederzeit eine sehr angenehme, warme Stimmung unter allen.
Es war ein schöner, lehrreicher, mit Leben gefüllter Vormittag!!!
Chris
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Guento
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erstellt
am 22-12-2006
an alle die, die
meinen Bericht gelesen haben. Ich habe mir mit großer Begeisterung jede
Reaktion darauf durchgelesen und mich sehr darüber gefreut.
Vielen Dank dafür!
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Volkan
|
erstellt
am 20-12-2006
Hallo liebe Leute.
Erstmal möchte ich mich bei Euch für Eure Beiträge und Gedanken sowie
Gefühle bedanken.
Es ist in erster Linie sehr aufregend und nicht selbstverständlich gewesen
für mich meinen Gedankengut und all meine Gefühle für viele zugänglich zu
machen.
Fast schon auf dem Niveau eines Geheimnisses zwischen mir und Winni (und
Guento). Aber was ich von Euch lese ist sehr aufbauend und gibt mir das
geborgene Gefühl dieses Öffnen zu zulassen.
Es freut mich, dass Ihr so viel Vertrautes wieder findet.
Ich habe in meinem Bericht einfach Wert auf Details oder auf
unwichtig-Erscheinendes gelegt.
Vielleicht sind es die kleinen Dinge, die gewisse Antworten geben.
Zum Beispiel Antworten auf meine Frage "Wer bin ich genau?".
Nicht dass ich mir selbst noch sehr unbekannt bin. (Daher das "genau" in
meiner Frage.) Im Gegenteil, ich befürchte dass ich Seiten an mir
übersehe, obwohl ich mich so gut kenne.
Wenn da welche sind, hoffe ich diese zu entdecken.
Evtl. mit Hilfe vom Winni, oder jetzt noch zusätzlich von Euch.
Daher war mir danach, viele Schranken aufzuheben und mich im gewissen Maße
transparent zu machen.
Ich freue mich auf weitere Beiträge hier im Forum.
Volkan
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Iris
|
erstellt
am 20-12-2006
Als
Winni euch eure Note gesagt hat, da war ich leicht neidisch und habe mir
im Anschluss der
Vorlesung einen blöden Kommentar über eure Berichte erlaubt, ohne wirklich
in dem Moment
nachzudenken, welchen tiefere Bedeutung, Winni dieser Note beigemessen
hat.
So auf die Art:
,,Auf 40 Seiten kann man doch nur Punkte sammeln und ne Eins bekommen."
Tja, was mich eigentlich daran geärgert hatte, waren nicht eure Berichte
oder dass ich es euch vielleicht nicht gönne, sondern dass ich in den
letzten zwei Jahren, nicht mal selbst auf die Idee
gekommen bin.
Diese Idee zu haben, würde natürlich auch voraussetzen, dass ich mir
selbst so sehr wichtig bin und mich so intensiv mit der Vorlesung
auseinander setze und mir die zeit nehme, die Vorlesung für mich jedes mal
danach so intensiv zu reflektieren.
Ich ziehe vor euch beiden den Hut, vor so viel Mut und Ehrlichkeit.
Die Unsicherheit, von der ihr beide redet, ist nach dem Verlassen der
Komfortzone, für mich nur viel zu verständlich.
Das spüre ich heute noch und werde es wahrscheinlich immer wieder spüren,
wenn ich ungewohnte Wege einschlage.
Ich finde es schön zu erleben, was die Vorlesung in euch bewegt hat und
würde mich freuen, wenn auch in Zukunft, der Austausch, nicht mit Ende
dieses Semesters, beendet wird.
Ihr tragt einen großen Schatz in euch.......die Bereitschaft und die
Neugier, euch auf etwas Neues einzulassen und das finde ich einfach stark.
Alles Liebe
Iris
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Guento
|
erstellt
am 03-12-2006
1. Gefühle
Welche Erwartungen hattest du vor dem Kurs?
Wurden meine Erwartungen erfüllt?
Eine zutiefst unverschämte Frage!
Ich habe bereits in meinem ersten Erfahrungsbericht erwähnt, dass ich
keine Erwartungen an diesen Kurs gestellt habe.
Ich habe mich sogar etwas lustig darüber gemacht.
Es tut mir leid, aber so war es. Andererseits hörst du so etwas sicherlich
nicht zum ersten Mal und sicherlich auch nicht, wie mein Résumé sein wird,
welches du mitgestaltet hast. Im Nachhinein ärgert es mich, dass ich keine
Erwartungen hatte, denn ich kann fest behaupten, sie wären übertroffen
worden.
• Ab der zweiten Vorlesung habe ich mich fast immer gefragt, was mich das
nächste Mal wohl erwarten wird und was mit mir passieren wird. Welche
Gefühle ich haben werde und in welche Richtung wir uns mit der Gruppe
bewegen werden.
Während der Vorlesung (ein sehr unpassendes Wort! Ich frage mich schon die
ganze Zeit, ob du das unbewusst benutzt hast, oder absichtlich? Dieser
Kurs war, ist und wird niemals eine Vorlesung werden! In meinen Augen eine
Beleidigung für das, was wir in diesem Kurs erLEBEN.)
habe ich regelrecht einen Ausbruch meiner Gefühle erlebt.
Es ging runter und wieder hoch. Ich war sauer, verärgert, habe Verständnis
gezeigt, manchmal auch traurig, doch 99% der Zeit absolut aufmerksam,
interessiert und voll und ganz dabei.
Ich frage mich gerade, welcher Professor von sich behaupten kann, dass
seine Zuhörer nahezu immer bei der Sache waren!
Was ich allgemein sagen kann ist, dass ich nach dem Montagskurs immer
einiges zum Nachdenken hatte.
Anfangs hatte ich einige Fragezeichen auf der Stirn und ich habe Volkan
öfter gefragt, was eben eigentlich passiert ist?
Es war ein Gefühl was sich schwer beschreiben lässt.
Wir haben uns darüber unterhalten und viele Sachen noch einmal wiederholt
und den Sinn hinterfragt.
Damit meine ich, dass wir versucht haben zu verstehen, was gerade passiert
war.
Und auch in den Tagen danach, haben wir (und damit meine ich nicht uns
beide zusammen, sondern jeder für sich) versucht vieles davon in unserem
Leben umzusetzen. Ich habe viele Probleme, Situationen und Ereignisse
anders erlebt und versucht mit anderen Augen zu interpretieren und es hat
mir geholfen damit umzugehen/zurechtzukommen.
• Die Vorlesungen sind mir sehr wichtig.
Ich habe mich richtig auf die Vorlesung gefreut und habe auch nichts
dazwischen kommen lassen.
Sie hat mir persönlich viel gegeben und ich habe meine Gedanken, meinen
Körper und mein Verhalten besser verstanden und konnte es immer etwas
besser Kontrollieren.
Man kann es nicht mit anderen Vorlesungen vergleichen, zu denen man gehen
muss/sollte.
Auch deine „harte“ Regel, in der man nur einmal fehlen darf, war nicht
ausschlaggebend.
Von mir aus hättest du auch gleich nach der ersten Vorlesung sagen können,
dass man den Schein auf alle Fälle bekommt, auch wenn man nur zur letzten
Vorlesung kommt, ich wäre zu jeder gekommen und auch immer pünktlich!
Vergleichen kann ich es ein wenig mit einem bestimmten Event, auf das man
sich total freut und für das man alles liegen lässt.
Zum Beispiel der Urlaub, der kurz bevor steht und auf den man sich freut.
Denn man erlebt was Neues und weiß, dass einem Entspannung und neue
Erfahrungen bevor stehen. Schließlich würde man auch einiges dafür tun,
damit am Tag der Abreise auch nichts dazwischen kommt.
Und so war es auch für den Kurs am Montag.
Ich habe mich darauf gefreut und sämtliche Termine (Arzt, Physiotherapie,
andere Kurse an der FH) so gelegt, dass ich immer und pünktlich da sein
konnte.
• Ich habe mich mal zur Mittagszeit in die Mensa gesetzt und habe die
Augen geschlossen und einfach nur zugehört. Man konnte unendlich viele
Stimmen und Geräusche hören, aber nichts zuordnen. Es fühlte sich sehr
komisch an. Als wäre man gar nicht mehr in der Mensa.
Als wäre man gar nicht mehr hier.
Wieso ich das gerade hier schreiben, ich weiss es nicht, und ich kann auch
das Gefühl, dass ich in diesem Moment hatte, als ich dort saß und es
erlebte, gar nicht beschreiben. Aber ich habe mal was ganz anderes
gemacht. Ich habe meine Aufmerksamkeit dem geschenkt, was sonst immer an
mir vorbeifährt, von dem ich nichts mitbekomme.
• Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mir an vielen Stellen sehr schwer
fällt (zum Beispiel jetzt gerade), meine Gefühle die ich hatte,
aufzuschreiben. Ich denke, dass es ohnehin ein Widerspruch in sich ist,
Gefühle aufschreiben zu wollen.
2. Wie fühlte sich Dein Körper vor- währende und nach den einzelnen
Vorlesungen an?
• Verspannung nur aus diesem Grund, weil ich sehr konzentriert, aufmerksam
und oft etwas verärgert gewesen bin und ich mich dadurch nicht wie auf
meiner Couch zu Hause entspannt gefühlt habe.
• Die Übung am Ende jeder Stunde war sehr entspannend und ich habe mich
danach immer sehr wohl gefühlt. Ich habe keinerlei Schmerzen empfunden,
oder andere negative Gefühle.
• Die Augen zu schließen und sich einfach mal gehen lassen, sich
vollkommen seinem Köper zu widmen und in ihn zu gehen. Das ganze in einer
großen Gruppe -in der FH- ist mir anfangs ziemlich schwer gefallen. Ich
hatte keine Angst, aber ich musste mich von allem um mich herum lösen und
nur für mich alleine da sein. Deiner warmen und sanften Stimme lauschen
und in mich kehren.
Ich fühlte mich etwas unbeholfen.
So wie ein kleines Kind, das seine ersten Schritte macht und dabei keine
Angst hat, sondern eher ein schönes Gefühl empfindet und sich freut. Eine
neue Erfahrung die mir sehr wichtig geworden ist. Deshalb fand ich das
auch sehr schade, dass wir es einmal haben ausfallen lassen.
3. Beschreibe dein Gefühl der Gruppe gegenüber
• Anfangs waren mir alle Fremd und ich saß einfach mit vielen Leuten in
einer großen Runde, und wusste einfach nicht, was auf mich zukommt.
Um es vorweg zu nehmen, wir sind uns immer noch alle Fremd!
• In den ersten Vorlesungen haben wir viele Fakten gehört. Wer am
Wochenende wohin gefahren ist, wer vor kurzem Umgezogen ist und wie viele
verschiedene Hobbies es doch gibt.
• Im späteren Verlauf hat der ein oder andere doch mal die Gelegenheit
ergriffen und etwas über sich erzählt. Das Geschenk angenommen, seine
Komfortzone verlassen und eine neue Erfahrung gemacht. Das fand ich immer
sehr Mutig und beneidenswert, wenn man so etwas kann. Mir ist das sehr
schwer gefallen.
• Ich denke nicht, dass wir uns alle besser kennen gelernt haben.
Es ist immer noch das Montagsevent in der Gruppe geblieben.
Im Grunde kenne ich immer noch keinen, außer vielleicht dich ein wenig
besser, aber auch das nicht wirklich. Zumindest traue ich es mir zu, dich
in meinen Augen einzuschätzen und mir irgendwo, wenn auch nur grob, eine
Meinung bilden zu können.
Natürlich habe ich mir unbewusst zu jedem in der Gruppe eine Meinung
gebildet, aber das eher basierend auf Vermutungen. Ich fühle mich auf
keinen fall geborgen und sicher in der Gruppe.
Sie sind mir immer noch fremd! Das bedeutet nicht, dass ich mich unwohl
fühle.
• Ich denke schon, dass die meisten in die gleiche Richtung gezogen haben
und das wir jedem Aufmerksamkeit schenkten und die Möglichkeit, sich zu
öffnen.
Unverständlich für mich, dass einige bis zur letzten Vorlesung immer noch
nichts verstanden haben.
Dass viele immer noch da sitzen und glotzen und saugen.
Aber nicht einmal das glaube ich, sie saugen nicht einmal.
Sie sitzen da und … nichts.
Ich bin böse, ich weiß, aber ich denke, dass nicht jeder in dieser Gruppe
wirklich bereit für diesen Kurs gewesen ist.
Letztendlich hat jeder Mensch die Fähigkeit es zu verstehen, und
mitzumachen, aber einige wollten nicht wirklich.
Es gab auch den ein oder anderen, der sich absichtlich aufgelehnt hat und
gegen gearbeitet hat.
Im gesamten hatte das aber nur positive Seiten für die Gruppe, denn
schließlich hat der Rest immer seine Schlüsse daraus gezogen und etwas
dazugelernt.
Interessant fand ich auch, dass genau diese Leute uns einen Einblick
hinter den Vorhang gegeben haben.
Denn genau in diesem Moment des Auflehnens, haben sie ihre Komfortzone
verlassen und waren wie ein PC ohne Firewall.
Sie haben nicht mehr wirklich rational und bewusst gehandelt, sondern
waren getrieben von Ärger und haben sich immer wieder unverstanden
gefühlt.
Für den Rest der Gruppe eine Erfahrung die uns immer wieder weitergebracht
hat.
4. Wie hast du den Leiter erlebt?
• An deinem Lehrstil ist wirklich kaum etwas auszusetzen.
Du kannst Gedanken und Gefühle sehr gut und einfach beschreiben und somit
vermitteln.
Man ist immer voll und ganz mittendrin und nicht nur dabei!
Man zweifelt keinen Moment an deiner Kompetenz.
Du kommst viel näher an einen Menschen ran, als viele Leute, dir einem
viel Näher stehen und die man länger und besser kennt als dich.
Ich würde sogar sagen, dass du uns in vielem Überlegen bist und einfach
viel mehr siehst.
Das bringt aber nicht nur Gutes mit sich.
Denn einige fühlen sich eingeschüchtert deswegen und trauen sich nicht
etwas zu sagen, in der Befürchtung es könnte etwas Falsches sein.
• Man hat eine Menge Respekt vor dir und du kommst nicht so locker rüber,
wie es oberflächlich den Eindruckt macht.
Du bist ein offener Mensch, der einem das Gefühl gibt, alles sagen und
erzählen zu können.
Aber durch deine Autorität wird dieses Gefühl auch wieder etwas in Grenzen
gesetzt. Du bist jemand der sehr streng ist.
Es ist wirklich nicht leicht dich zu beschreiben, denn ich habe viele
verschiedene Seiten von dir kennen gelernt.
Du hast zwar Humor (den ich persönlich wirklich lustig finde) und trotzdem
bist du ein sehr strenger Mensch.
Streng mit anderen und auch mit dir selbst.
Trotzdem verlangst du nichts Unmenschliches sondern einfach Grundregeln
die in unserer Gesellschaft zwar bekannt sind, aber die kaum noch einer
ernst nimmt.
• Bewundernswert fand ich deine Gabe, andere Leute wirklich zu verstehen
und in Ihnen Sachen zu sehen, die sie selbst gar nicht kannten und gesehen
haben.
Somit hat man im Grunde das Gefühl bekommen, dass du einen wirklich
verstehst und du weißt, was man meint, auch wenn man es nur schwer in
Worte fassen kann.
5. Sonstiges
• Der Kurs hat mir geholfen!
• Mir ist es wirklich schwer gefallen diesen doofen Bericht zu schreiben.
Nicht weil das schreiben des Berichtes doof ist, sondern weil ich ihn
selbst, meinen eigenen Text, einfach nicht gut finde.
Ich habe 4 Mal angefangen ihn zu schreiben und beim ersten Mal habe ich
nicht mal eine Zeile zustande gebracht.
Mir ist es viel leichter gefallen meine drei Erfahrungsberichte zu
schreiben, die diesem Bericht beigelegt sind.
Das waren meine wirklichen Gedanken, die mir Tagelang durch denk Kopf
gegangen sind. Mich hat so viel beschäftigt was diesen Kurs angeht und ich
habe mir fast täglich darüber Gedanken gemacht.
Ich habe eine zwei geteilte Meinung über das schreiben dieses Berichtes.
Einerseits finde ich es gut, weil man sich noch einmal über alles Gedanken
macht und einem dadurch das ein oder andere bewusst wird, was man
vielleicht während der Vorlesung nicht ganz verstanden hat, aber durch das
lesen seiner eigener Mitschrift jetzt begriffen hat. Vielleicht auch, weil
man im Nachhinein vieles versteht, was man in den ersten Mitschriften
geschrieben hat, aber dort noch nicht wirklich verstehen konnte.
Andererseits fühle ich mich so gezwungen hier etwas rein zu schreiben. Auf
dem Weg zur U-Bahn bzw. in die FH, habe ich morgens oft über mich und die
Welt nachgedacht.
Ich hab mal keine Musik gehört, sondern mir über vieles den Kopf
zerbrochen, Sachen hinterfragt und meinen Gedanken freien Lauf gelassen.
Diese Gedanken hätte man aufschreiben sollen.
Denn dann hätte man gewusst, was mir dieser Kurs gebracht hat und ob ich
wirklich alles verstanden habe, über das wir geredet haben!
• Was ich schade finde: irgendwie sind mir alle aus dem Kurs noch fremd.
Auch du selbst bist mir noch ein kleines Rätsel
(im Sinne von: ich weiß nicht recht, wie ich dich einschätzen kann).
Ich finde, du handelst oft sehr rational und rhetorisch korrekt.
Manchmal habe ich das Gefühl gehabt, dass du einfach zu viel weißt
(über Menschen, Verhalten, Körpersprache, etc.) und vielleicht deshalb das
Gefühlsmäßige etwas vernachlässigst
(nicht bei anderen, da lässt du Gefühle immer zu).
Es ist eher wie ein bestimmtes Muster das auf jemanden passt und du deine
vielen Masken (im Sinne von Vorlagen) nimmst und schaust welche passt.
Du bist dir da immer ziemlich schnell sicher, dass es die richtige ist.
Andererseits überlege ich gerade, ob wir Menschen nicht vielleicht doch so
einfach sind, und es womöglich ausreicht uns zuzuhören um zu wissen wer
wir sind?
Vielleicht reicht es schon aus uns zu sehen, um Aussagen zu treffen.
• Aber da ich dich gar nicht kenne, ist das nur ein Gefühl von mir, ganz
ohne Beweise und fundierte Argumente.
Auch dass du privat sicherlich ein viel lustiger und wenig strenger Mensch
bist, würde sich dann wahrscheinlich zeigen.
Das war mein Gefühl, das bei mir von dir ankam.
• Vielleicht siehst du selbst, dass ich irgendwie ziemlich hin und her
gerissen bin und es mir unendlich schwer fällt in diesem Fall eine Meinung
zu haben. Auch die Art und Weise wie dieser Text geschrieben ist.
Voller Fragen und Unsicherheiten. Jetzt würde ich im Normalfall sagen,
dass ich sonst nicht so bin, aber sobald ich den Normalfall gefunden habe,
sag ich dir bescheid, denn was ist schon Normal?
Ich bin wohl so und das ist mein Text…mir gefällt er auch nicht so recht!
|
Iris
|
erstellt
am 19-12-2006
die Vorlesung hat mich
heute tief im Herzen berührt und irgendwie
fand ich es schade, dass ich keinen Bericht abgegeben habe, um mir
ein Feedback von Winni zu schenken.
zu großkotzig habe ich gedacht, dass ich ja eigentlich schon meine
Berichte jede Woche hier schreibe............
wo bringt mich diese Großkotzigkeit noch hin?.....
Dieser Kurs war für mich, mit abstand der Interessanteste, den ich in all
den zwei Jahren besucht habe.
Zu gut konnte ich den widerstand der Studenten nachempfinden und habe
sogar manche um ihren Mut, etwas zu sagen, beneidet.
Ich selbst spüre auch solche Momente in mir und bringe sie wenig zum
Ausdruck, bzw. drück sie gleich weg.
Dies äußert sich dann eher im 'patzig werden' oder.....sonst was, nur
nicht in klaren Worten.
Als Winni dem Ilyas den Kalender überreichte, habe ich gedacht, mir
rutscht mein Herz vor Begeisterung, über diese liebevolle Geste, in die
Hose.
Danach war Ilyas wie verwandelt.
Als wir dann später in der Mensa saßen, habe ich in seine Augen geschaut
und es war als ob ich mich gesehen hätte.
Traurige, sehr verletzte Augen.....und prompt war ich zu Tränen gerührt.
Dieser Ilyas, der mit so vielen tollen, großkotzigen Sprüchen Winni
versuchte nieder zu machen, war tief berührt, von dem liebevollen
Geschenk, das Winni ihm gemacht hat und er zeigte sich daraufhin von
seiner echten, verletzlichen Seite.
Die Fassade war ganz weit unten.
Diese ganze Situation hat mich tief im Herzen erreicht und berührt und mir
klar gemacht, wie schwer es sein kann, über seinen Schatten zu springen
und wie schön und befreiend das Gefühl sein kann, es am ende getan zu
haben.
Winni ich möchte dir danken, für die große Liebe die du in deinem Herzen
trägst und durch bestimmte Situationen, das Volumen bereit bist, immer ein
Stück weiter werden lässt.
Das zeigt, wie viel liebe ein Mensch erst geben kann, wenn er/sie sich
darauf einlässt.
Danke Winni, dass du uns und damit vor allem auch dir selbst zeigst, wie
es anders geht.
Ich verbeuge mich vor dir in demütiger Haltung.
|
Stefan
|
erstellt
am 19-12-2006
Gänsehaut pur.
Das AT Seminar hat mich heute sehr bewegt.
Worum ging's?
Winni hat Bezug genommen zu den Berichten der Einzelnen Seminarteilnehmer,
vieles klar gestellt und die Gruppe mit seiner Freude über die schönen
Berichte beschenkt.
Es hat mich beeindruckt wie sehr er viele bewegt und erreicht hat. Einer
hat sogar 40 Seiten über die Vorlesung geschrieben. Wow. Winni hat
Passagen vorgelesen und mir stand ständig das Wasser in den Augen, weil
ich fühlen konnte wie sehr die Blickwinkel dieses Studenten ins wanken
geraten sind. Hammer. Ein bisschen neidisch war ich auch.
Ich kann mich gut an die
Revolution erinnern, die sich in mir abgespielt hat, als ich mit meiner
Therapie angefangen habe. Ständig neue Denkanstöße und neue Sichtweisen.
Und es ist auch heute noch jedes Seminar und jede Vorlesung ein Geschenk,
aber leider beraube ich mich oft selbst um das Gefühl in meine unbekannte
Welt einzutauchen indem ich dem ganzen großkotzig begegne. "Kenn ich
schon... Weiß ich schon..." Das finde ich traurig. Ich merke wie ich oft
müde bin mir zum x-ten Mal die Sicht des Erwachsenen dazu zu stellen und
klar zu entscheiden.
Es ist eben genau so wie Winni es gesagt hat. "Ihr seid immer allein." Ich
hab mir nun mal keinen Guru ausgesucht dem ich nur folgen muss, nein ich
hab mir Winni ausgesucht der mich dabei unterstützt mein Erleben mit
eigener Kraft zu verändern. Ich kenne die Tools, ich muss täglich aufs
Neue die Verantwortung für mein leben übernehmen und das fällt mir sehr
schwer. Ich spüre, dass ich Angst habe. Ich habe Angst vor der
Verantwortung für mein Leben, obwohl ich sie ohnehin trage. Und daneben
steht das geile Gefühl der Aktivität. Visionen, Träume, Phantasie die mich
beflügeln und um den Schlaf bringen. Ich spüre in den letzten Wochen sehr
deutlich wie viel Spaß es mir macht meine Zukunft zu erträumen und zu
konstruieren und merke gleichzeitlich die Angst die aus der
Minderwertigkeit kommt, dass ich es ehe nicht schaffen werde mein Leben in
einen haltenden Rahmen zu betten, weil ich eben nicht perfekt bin. Mit
dieser Angst blockiere ich mich selbst, aber in mir rüttelt alles an
dieser Blockade und sagt: "Du bist ok, auch wenn du viele Fehler hast, du
kannst dir vertrauen." Und es giert förmlich nach Verantwortung in mir,
als wenn ich mich von den Fesseln der Minderwertigkeit und Trägheit die
ich mir anlege befreien wolle.
Als ich vor 2,5 Jahren mit der Therapie angefangen habe, keimten Fragen
über Fragen in mir:
Wer? Was? Wieso? Warum?
Wer bin ich? Was kann ich gut? Was ist meine Bestimmung, wieso bin ich
hier? Warum bin ich nicht glücklich? Was ist wenn ich mich jetzt
umbringe?...
Genau an diesem Punkt hab ich damals Winni angerufen und es war mit
Sicherheit die beste Entscheidung meines Lebens. Mit einem mal ist so viel
Liebe und Offenheit in mein Leben getreten, dass ich gespürt habe wie
schön das Leben sein kann und dafür möchte ich mich heute mal rückblickend
bei Winni und euch bedanken. So viele schöne Erinnerungen mit euch und so
viele die noch kommen werden. Am Sonntag hab ich über Momente nachgedacht
in denen ich mich von Glück durchflutet gefühlt habe und stelle dabei
fest, dass ich sehr viele davon mit euch erlebt habe. Und bei allen meinen
Ängsten ist es ein gutes Gefühl euch an meiner Seite zu haben.
Sehr beeindruckend war wie Winni sich vor seinem Lehrmeister Ylias
verbeugt hat indem er ihm einen Kalender als Dankschön überreichte.
Ein heftiger Moment.
Ich hatte das Gefühl, dass es für Winni kein leichter Gang war. Und auf
einmal erlebten wir einen völlig neuen Ylias, der wie Iris so schön
bemerkte nur von seinen Gefühlen sprach. Ich hab ihn danach noch zu uns an
den Tisch eingeladen und auf einmal wollte er uns nicht mehr erklären wie
das Leben funktioniert. Ich fragte ihn nach seinem Bruder. Dieser ist vor
12 Jahren im Krieg gestorben und er erzählte von der Türkei.
Was sich doch so alles hinter unseren Fassaden verbirgt.
Danke Winni, dass ich diesen Wandel miterleben und Zeuge deiner tollen
Arbeit werden durfte. Es zeigt mir, dass ich Menschen immer die Chance
lassen muss auch aus der Schublade in die ich sie gesteckt habe wieder
raus zu lassen.
Lieben Gruß,
Stefan.
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Volkan
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erstellt
am 27-11-2006
Montag der
16.10.2006
Ich bin mit geteilter Meinung in den Unterricht.
Einerseits bin ich offen für fast alles, andererseits sagt man ja, dass
ein normaler Mensch doch keine Psychoanalyse oder ähnliche Untersuchungen
oder Übungen bräuchte.
Als die Stunde begann, wurde die erst kleine Gruppe immer größer während
Winfried die Einleitung zum Autogenen Training brachte.
Die Gruppe nahm ein Publikumcharakter an.
Der erste Eindruck vom Winfried für mich ging in Richtung Drill-Sgt.
Nur dass er nicht geschrieen hat.
Er scheint mir sehr locker, aber auch autoritär.
Im Laufe der Stunde nahm ich doch mehr Sicht- und Denkweisen auf, als ich
dachte.
Als Beispiel möchte ich meine Kommilitonin nennen, die Winfried als
aggressive und ausfallend ansah, aber ich wiederum wie eben genannt.
Da habe ich gemerkt, dass ich eher tolerant gegenüber anderen bin und sie
vorerst so nehme wie sie sind.
Ich habe auch gemerkt, als dann jeder einen Beitrag leisten musste in die
Runde, wie viel man doch mitbekommt über einen Menschen, auch wenn man nur
wenige Sätze von ihm hört.
Einige haben einfach sich anderen angeschlossen und Sachen wiederholt,
manche haben Neues gebracht und etwas von sich erzählt z.B. Ich habe mir
derweil so vieles überlegt, über was ich alles reden könnte.
Manchen hat man einfach die Aufregung in einer Menschenmenge zu reden
angemerkt, manche haben sogar darüber geredet und diesen Zustand erwähnt
und zugegeben.
Bevor ich dran war, hat mein Nachbar mich leicht irritiert.
Er fing an zu stottern und verhaspelte sich.
Er regte mich an darüber nachzudenken, dass man doch nervös werden kann,
wenn einen viele Augen anschauen. Trotzdem versuchte ich einfach wieder in
meine Gelassenheit zurück zu finden und meine Komfortzone, von der ich
erst seit der ersten Stunde bewusst wurde, nur kontrolliert und in ebenso
freundliche Zonen zu verlassen.
Zum Schluss, als der letzte in der Reihe drankam der schon mehrmals dabei
war wie es schien, merkte ich wie auch ich selbst dennoch zum
beeinflussten Mitläufer wurde.
Denn mir fiel ebenfalls auf, dass sich der erste, somit der zweite usw.
nicht namentlich vorgestellt hatte.
Ich schloss mich dem an.
Aber macht ja nichts, die die ebenso interessiert sind und fest mitmachen
wollen, werden meinen Namen schon mitbekommen und ich deren.
Als eines der wichtigsten Punkte empfand ich Winfrieds Umgang mit der
Zeit.
Er nahm Pünktlichkeit sehr Ernst.
Irgendwie fand ich die Beispiele mit seinem Tenniskollegen und den alten
Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt und deren Sicht auf Zeit sehr
prägnant.
Und dass er niemand nach einer Minute nach Stundenbeginn rein lässt wenn
dieser zu spät ist und vor geschlossenen Türen steht, da jeder seine
Prioritäten setzen kann oder muss und das durch ziehen soll worauf er Lust
hat, hat mich auch sehr beeindruckt.
Denn wenn man wirklich möchte, kann man pünktlich da sein, ausnahmen
sollen gegeben sein.
Der Tenniskollege kommt grundsätzlich zu spät. Sein Argument ist, dass er
nicht dran ändern kann und grundsätzlich zu spät ist.
Daraufhin hat Winfried ihn eine halbe Stunde früher zum Tennis bestellt,
und somit hat er ihn eine Viertelstunde vor normalen Tennistermin
bekommen.
Raffiniert von ihm und komische Art zu leben vom anderen.
Allerdings konnte ich mich mit dieser Situation leicht identifizieren. Ich
konnte bei Treffen mit anderen Termine einhalten, nur wenn es um mich
geht, bin ich öfters zu spät.
Ich werde allerdings diese Denkweise oder diese Unkonsequenz versuchen
ausfindig zu machen im Zuge des Autogenen Training.
Es ging um Freiheitsberaubung. Diese ist nämlich die Summe der Zeit, die
man einen auf sich warten lässt. Und diese wird erst im Laufe der Alters
immer wichtiger.
Frage einen älteren Menschen, ob er nein sagt, wenn man ihm anbiete die
Zeit, die für das warten auf andere drauf gingen, zurück zu geben.
Dieses relativieren der Werte bezogen auf das Alter hat mich ebenso
beeindruckt.
Als er uns von seinen Urlaub mit dem Hütchenspieler dessen Geschäft er
hinderte, worauf der Spieler ihn persönlich angriff und er gekonnt
abwehren konnte, erzählte, wurde mir klar, dass ich auch an meinen Nerven
und meinem Fassungsvermögen arbeiten werden kann gelassener zu werden und
mit (Verbalen-) Krisen umzugehen und die Ruhe zu bewahren ist schon leicht
zu meiner Zielsetzung geworden.
Ich möchte mit positiven Erwartungen in die nächste Stunde gehen.
Vor allem schwirrt mir ein Gedanke durch den Kopf, dass mir nämlich
Winfried vielleicht bald Sachen über mich erzählen könnte, die niemand
sonst herausfinden könnte.
Er könnte mich und meine Art verstehen, Schwächen und Stärken aufdecken
und mich in allen persönlichen und charakterlichen Bereichen verbessern
und evtl. stärken.
Das sind schon viele Erwartungen, aber wenn man sich im Leben wenige
Erwartungen und somit nicht herausfordernde Ziele steckt, kann man ja
gleich den Löffel abgeben.
Montag der 23.10.2006
Die Stunde fing ganz normal an.
Winfried holte seine Liste raus und bat uns darum, unseren Namen, unseren
Studiengang als Fachbereichsnummer und unsere Matrikelnummer anzugeben.
Während die Liste rum ging, sollte sich jeder namentlich vorstellen und
etwas von sich zu erzählen.
Guento fing mutiger weise als erster an über sich zu erzählen, was aber
nicht das war was Winfried hören wollte.
Aufpassen muss man bei über sich erzählen, das bedeutet oberflächliches
oder äußerliches zu berichten und von sich erzählen, was über Person und
Charakter handelt.
Es nahm insgesamt sehr viel Zeit in Anspruch, da sich die Runde einfach
nicht aufwärmen konnte und etwas von sich erzählen.
Jeder war wie gelähmt. Einer machte sich sogar breit und schlummerte
einwenig.
Dieser wird auch im Laufe eine tragische Figur darstellen.
Er wird der jenige sein der die Stunde über von Winfried hart ran genommen
wird. Nach einer Weile mit einigen Beiträgen kam die Liste dann bei
Winfried wieder an.
Zwei hatten ihre Matrikelnummer nicht eingetragen.
Der eine wusste nicht dass sie auf dem Semesterticket nicht drauf steht
und der andere hatte es als nicht notwendig angesehen sie einzutragen, mit
der Begründung, dass sie bei den anderen KWRG-Fächern auch nicht
eingetragen wurden.
Daraufhin nahm ihn Winfried schwer zur Brust und brachte ihm Beispiele aus
dem Berufsleben, wo man auch nicht mal wichtige Kennzahlen oder Angaben
weglassen könne und damit seinen Job riskiere.
Trotz seiner Misslichen Lage zollte derjenige gegenüber Winfried keinen
wirklichen Respekt.
Winfried verschärfte seinen Umgang. Er brachte ihm ein derart mieses
Gefühl, dass er wahrlich seine Komfortzone verlassen haben müsste.
Ihm wurde außer der fehlenden Matrikelnummer, sein respektloses dösen
während der Rederunde gerechtfertigt vorgeworfen.
Ich erwähnte die Worte von letzter Woche(, wenn man jemanden warten lässt
und ihm damit Zeit stiehlt, diese sich dann der Wartende in seinem letzten
Lebensabschnitt zurück wünschen würde,) in dem Zusammenhang, dass wir auf
seinen Beitrag warten, er aber schläft.
Nach vielen anderen Beiträgen über ihn und sein Fehlverhalten, kam dann
Winfried zu dem Punkt, dass es Ignoranz ist was er nach Außen tragen
würde.
Um ihm zu zeigen wie mies es einem gehen kann wenn man durch seine
Ignoranz auf den Deckel bekommt, hat er es ihm durch bereiten von miesen
Gefühlen und Gewissenbissen gezeigt.
Das Ignoranz falsch ist hat er ihm anhand dieser Situation, in der er es
direkt selbst erlebt mit wahren Gefühlen, gezeigt. Denn diesen Effekt
würde er niemals erzielen können, wenn die Anwesenheitsliste egal wäre,
wir in den Reihen säßen und Winfried uns einfach über Ignoranz einen
Vortrag halten würde. Durch diese Belehrung haben wir in der Runde auch
unsere Lehre raus gezogen.
Samurai verkörpern die Richter- und die Polizeigewalt in einem.
Sie müssen denjenigen die sich und das Reich beleidigen und zuwider
handeln. Nun handelt es sich um die Geschichte eines der berühmtesten
Samurai des fernen Osten. Sein Kampfgeist war nicht zu übertreffen. Er
hatte Ehre, die weit zum Himmel reichte.
Mit geschwollener Brust stellte er sich allem. Doch eine kleine Sache
schwirrte ihm im Kopf herum. Es war eine Frage, die ihn Tag und Nacht
plagte. Er wollte die Antwort auf diese Frage, weil seine Neugier ihm
langsam keine Ruhe lies. Er überlegte eine Zeit wie er an die Lösung
kommt. Ihm fiel der Weise und Belesene des Weißen Bergs ein. Der der auf
jede Frage eine Antwort zu wissen vermochte. Der Hakim.
Er machte sich mit seinem Pferd auf und davon gen des weisen Hakims.
Er ritt so schnell er konnte und erreichte die Spitze des großen Weißen
Bergs. Er stand nun vor dem Hakim und begrüßte ihn. „Bist du der Hakim?“.
Dieser nickte. „Ich habe eine Frage an dich: Wo fängt das Paradies und wo
die Hölle an?“. Daraufhin der Hakim, wer dies frage.
Der Samurai gab sich als stolzer Samurai zu erkennen, mit geschwollener
Brust stolz wie eh und je. Der Hakim schrie: „Du bist ein Niemand! Du
kannst nicht einmal dein Schwert ziehen so unfähig bist du!!“.
Sofort ging die Hand des Samurai zu seinem Schwert, zog sie, hielt den
Hakim am Kragen fest und schrie ihn an drohend im den Kopf abzuhacken.
Montag der 30.10.2006
Heute haben wir gelernt, dass man sich auf das Verlassen der Komfortzone
vorbereiten kann.
Die Komfortzone verlassen kann man nur wenn man sich unwohl fühlt.
Sie ist verlassen wenn die Situation in der man ist einem total fremd ist.
Winfried brachte uns dies anhand folgender Erkenntnis näher.
Und zwar sollten wir aus der sitzenden Haltung aufstehen, was uns alle in
der Runde recht auflockerte. Danach sollten wir die Hände ineinander
verschränken, so wie wir es gewohnt sind.
Nun haben wir dies eine Zeit lang so beibehalten und uns unterhalten. Ein
gemütliches Gefühl machte sich bei mir breit.
Alles war noch im normalen gewohnten Bereich. Nun bat er uns darum die
Hände mit dem anderen Daumen oben zu verschränken.
Plötzlich fühlte sich das ganz eigenartig an. Aber warum? Warum ist da
jetzt nach unserem Gefühl auf einmal ein Finger zuviel unten dran?
Oder warum haben wir dieses Gefühl. Es war ein komisches Gefühl.
Und das war ein Moment, bei dem wir unsere Komfortzone im stehen dann doch
verlassen haben. Bewusst. Er klärte uns auf, warum dieses Gefühl entstand.
Und zwar kommt es aus der Zeit, in der wir noch im Unterleid unserer
Mutter sind. Unser Gehirn ist in dieser Zeit ein unbetretener Dschungel.
Sobald der erste durchläuft bleiben die Fußspuren am deutlichsten und
widerlöschbar bestehen. Die ersten Erfahrungen bleiben für immer bestehen.
Und eben dieses Gefühl mit dem Verschränken der Hände kommt vom ersten
Mal, in dem wir unsere Hände in einer gewissen Weise, wo ein Daumen oben
oder unten ist, zusammen kommen uns sich das in unserem Gehirn festigt.
Von daher weiß man also im älteren Alter, wie die eigenen Hände im Leibe
der Mutter das erste Mal zusammen kamen, mit welchem Daumen oben und
welchem unten.
Ein Moment, den ich vielleicht so schnell nicht mehr vergessen werde war
während der Übung (oberer Absatz).
Winfried meinte ausdrücklich, dass wir eine bestimmte Position der Hände
einhalten sollten und auf weitere Kommandos warten.
Es sollte ein Experiment sein und wir sollten Schritt für an das intensive
Gefühl heranrücken.
Während er erzählte hatte ich im Gedanken schon Sachen vorgegriffen und
Überlegungen gesponnen. Ich bekam es mit meiner Neugier zu tun dir mir
sagte einen Schritt weiter zugehen und meine Hände zu bewegen.
Das durfte ich eigentlich nicht. Wir bekamen klar die Anweisung unseren
Zustand nicht zu verändern.
Doch ich wurde überrannt von meiner Neugier und versetzte meine Hände. Ich
kam in den Genuss der kurzen Erleuchtung, bis mich die Ernüchterung
einholte.
Winfried sah mich, wie ich seinen Worten nicht folgte.
Er sagte mir mit ernsten Worten, dass ich mir das Experiment selber kaputt
gemacht hatte.
Er verwendete keine Schimpfwörter, aber seine Worte waren so wahr und
trafen mich ungemein tief.
Aber ich hab nicht ihn für diese Gefühle verantwortlich gemacht. Ich habe
es mit mir selber verrechnet. Ich nahm es als Lektion an mich. So wie ich
bin, entschuldigte ich mich, habe ich so von Haus aus gelernt.
Aber ich denke was man nicht nur von zuhause mitbekommt ist das wahre
Gefühl der Reue und das Realisieren von dem was man falsch gemacht hat und
die daraus folgende Einsicht. In diesem Moment wurden mir zwei Sachen
klar. Schade dass nicht immer einer mir über die Schulter schaut und mich
auf meine Schwächen aufmerksam macht, wofür ich demjenigen sogar dankbar
wäre.
Und das zweite ist, dass ich meiner Neugier Einhalt gebieten werde!!
Montag der 06.11.2006
Winfried nannte die 7 Sekunden Regel.
Es ist also nicht egal für mich. Das macht mich bedenklich.
Denn ich denke allgemein viel zu lange über alles nach.
Habe ich denn wirklich so viele Sachen die mich berühren. Vielleicht nehme
ich ja zu wenig war, was ich nicht interessant finde. Naja, wenn ich etwas
überlege, dann wird mir klar dass es eventuell daran liegen könnte, dass
ich einfach Sachen die mich nicht interessieren soweit ausblende, dass ich
mir noch nicht Mal bewusst werde, über sie nachgedacht zu haben. Muss aber
nicht so sein.
Ist es ungesund so viel nachzudenken. Ich bin aber fest der Meinung, dass
ich die tiefsinnigen Gedanken die ich mir immer mache, mir nicht schaden.
Denn ich lasse sie mich nicht wirklich berühren.
Ich versuche über sie nachzudenken wie ein Schmied sein glühendes Eisen
festhält. Aber ich glaub ich würde mich nur selbst täuschen wenn ich
glaubte, dass ich das zu hundert Prozent schaffe.
Das Thema Opfer hat wieder bemerkbar meinen Horizont erweitert.
Opfer sein ist das letzte was am Ende der Kette in Richtung Hilflosigkeit
steht. Opfer hat für mich jetzt die Stellung des kaputten Etwas erreicht.
Es ist ein extremer Negativ-Begriff den es zu meiden gilt. Winfried
brachte ein, dass man Tätern helfen kann, Opfern nicht.
Darin steckt eine riesen Botschaft.
Herr der Niederlage werden die man erlitt, in dem man dem Täter nicht
Einhalt gebieten konnte, einem Schaden zuzufügen. Genauso sachlich sollte
man an die Sache rangehen.
Heute ging es überwiegend über das Zwischenspiel der Umwelt und mir. Wie
ich mich von ihr beeinflussen lasse und/oder wie ich sie beeinflusse. Ein
Gedanke der mich mein Leben lang schon verfolgt, ist, in wieweit ich
meinen Bekannten beliebigen Grades/ beliebigem Bezugs zu mir mit meinen
Gefühlen und Gedanken konfrontieren kann oder darf.
Wie viel von dem was ich innerlich empfinde darf ich einem öffnen.
Wie sehr darf ich mich aus meiner Höhle rauswagen? Oder aus einer anderen
Sicht: Wie viel vom mir darf ich einem anderen zumuten?
Das sind sehr wichtige Fragen für mich, da ich ein Mensch bin, der Knoten
lösen muss und nur ungerne psychischen Ballast mit sich trägt.
Ich will meinem Motto treu bleiben, immer Sachen auszusprechen und nichts
in mich rein zu fressen.
Den Anfang, wie es zu dieser Einstellung kam, weiß ich nicht mehr.
Aber anhand meiner Erfahrungen fühlen ich, dass es mir einfach besser
geht, wenn ich alles was mich belastet versuche aus der Welt zu schaffen.
Ich habe mich von dem Prinzip der Umgebung und mir analysiert.
Ich werde in der nächsten Stunde in die Runde fragen, inwieweit ich
Menschen mit mir konfrontieren kann oder darf.
Montag der 13.11.2006
Wie ich mir vorgenommen habe, habe ich in dieser Stunde meine Frage, die
mich verfolgt seit eh und je, gestellt.
Die Antwort auf meine Frage, wie weit ich denn nun gehen könnte, hat
Winfried mit einer allgemein gültigen Regel beantwortet.
Ich versuche seine Antwort zu interpretieren.
Es hieß, dass es nur Freunde oder Lehrer gäbe. Es gäbe keine Feinde.
Das hieße, ich würde mit der Konfrontation meines inneren
Gedankengeflechts und der Person erfahren, ob es ein Freund oder ein
Lehrer ist.
Wenn eine Interaktion weiterhin besteht, auch wenn ich alles an Probleme
die ich gerne loswerden möchte aus-/durchgesprochen habe, dann ist dieser
Mensch ein Freund.
Denn er bricht das Gespräch oder die Diskussion nicht ab und redet mit mir
bis zum Ende, er verhilft mir bei der Beseitigung meiner Fragezeichen aus
dem Kopf und ermöglicht es mir mich weiter zu entwickeln und seine
Ansichten und Worte aufnehmen zu dürfen.
Aber sollte er sich abwenden, bevor ich alle Antworten erhalten habe und
alle Fragen stellen durfte oder alles was mir auf der Seele brennt, und
mir die Chance nehmen meine innerliche Dornen die mich pieksen
abzustumpfen, dann wird er zum Lehrer.
Sei es das mir die Person zeigt was sie von mir hält (wenn man es auf ein
Minimum runterrechnet), oder sei es ein Bericht über mein Verhalten wie
ich über meine Probleme rede etc. Also lerne ich nur daraus. Egal ob es
sozialstrukturell zwischenmenschlich schief läuft oder nicht, rein
objektiv gesehen kann ich nur dazu lernen. Aber wenn ich mich nicht öffne,
dann habe ich schon verloren, nämlich eine Erfahrung die ich mir selbst
wegnehme.
Vor allem das Experiment mit den Säuglingen hat mich überzeugt. Wieso soll
ich alles „immer noch“ in mich rein fressen?
Kann ich mir einfach nicht das Recht nehmen, Menschen von denen ich mehr
erwarte, einfach mit meinen Gefühlen zu konfrontieren. Voraussetzung ist
natürlich selbstverständlich die Freiheit des betroffenen Menschen mir den
Rücken zu kehren und sich zu entfernen von mir. Gänzlich nicht. Ich glaube
ich werde vom charakterlichen her noch ein oder zweimal auf den Menschen
zu gehen.
So wie ich mich kenne wird das so sein. Aber danach ist es für mich
„verbrannte Erde“. Mist, auch verbrannte Erde könnte sich regenerieren.
Aber na ja, alles ist situationsbedingt und bedarf einer neuen Betrachtung
wenn sich was Neues ergibt.
Ich muss darauf achten, mein Anliegen ordentlich zu vermitteln und
verträglich zu verpacken!
Heute hat sich Lisa geöffnet.
Sie hat ein sehr hartes Schicksal. Sie hat uns allen von ihrem Problem
erzählt. Ich musste mich sofort in sie hinein versetzen.
Ich mach das immer. Ich versuche mein Leben und meine Umgebung in dieses
Schema hinein zu versetzen und versuche mich ihren Schmerzen anzunähern.
Das was ihr zugestoßen ist, ist ein echt hartes Los.
Mir war das sehr unangenehm. Unsere AT-Gruppe hat sich bei mir so langsam
als Einheit für eingeprägt und es ist daher kein wunder, dass ich Trauer
empfinde für das was ich hörte.
Ich habe mir Gedanken und Sorgen gemacht, wie es mit ihr weiter geht.
Jedoch habe ich mich nicht getraut meine Bedenken auszudrücken.
In dem Absatz oben wird deutlich, dass ich ein Problem habe, mich anderen
Menschen gegenüber mitzuteilen. Es mag toll sein, dass ich dieses Defizit
ersehe, besser als es nicht zu sehen, aber nicht wissen wie ich damit
umgehe oder wie ich es behebe. Ich hätte ihr gerne meine Gefühle
übermittelt, aber mit welchen Worten? Ich hätte ja auch genauso wenig
einfach aufstehen, zu ihr hingehen und sie in den Arm nehmen können.
Oder!? Oder doch?
Ich würde nicht damit leben können wenn man mich falsch verstünde. Daher
würde ich eher die Distanz bevorzugen? Vielleicht hätte es einfach noch
ein wenig warten sollen, bis es passiert. Schade. Vielleicht wären wir
alle dann noch ein wenig aufgeschlossener gewesen. Ich habe das Gefühl
immer noch nicht komplett abgeworfen, daran zu zweifeln, dass man mich
schräg anguckt wenn ich „uncoole“ Sachen mache. Zum großen Teil habe ich
es schon abgeworfen. Ich sage Sachen und äußere Gefühle aus meinem Herzen
der imaginären Pein.
Ilyas sagte, dass er sie als erstes als mysteriös und rebellisch empfand.
Den ähnlichen Eindruck hatte ich auch.
Verbittert war sie. Aber es hatte sich dann doch bewahrheitet, dass auch
unter diesem Hut ein Grund steckte.
Als ich nun von ihren Geschehnissen erfuhr, machte ich mir Gedanken
darüber, ob sie nicht schon sicherlich Menschen hat die mit ihr da durch
gehen. Oder ist es nicht eher so, dass sie sich die Menschen aussucht, von
denen sie stützende Kraft erwünscht. Würde sie nicht von ihr aus auf mich
zukommen, wenn sie in mir eine Person sähe, die ein Rückhalt ist.
Vielleicht muss man ein gewisses Grad an Bekanntschaft erlangen. Wer weiß.
Montag der 20.11.2006
Heute hat Iris mit der Stunde angefangen.
Sie hat uns mit ausgesprochener Unsicherheit von ihrem Schicksalsschlag
erzählt. Sie war sich sehr unsicher wie wir damit umgehen.
Sie fragte sich ganz oft, ob sie uns das überhaupt hätte erzählen sollen.
Sie vertraute uns damit ein sehr intimes Geheimnis an.
Im ersten Moment habe ich Hass empfunden. Hass gegenüber Männern, die ein
so sensibles Gut wie die Würde der Frau antasteten, nur um über einem
Trieb Herr zu werden.
Fatal ist es, dass sie im eigentlich jedoch Untertan dessen sind.
Schwach. Je mehr ich mich mit diesen Gedanken abfand und meine Gedanken,
über Abmetzeln von Horden dieser Verbrecher, bremsen konnte, fühlte ich
Leid, weil ein Mitglied meiner kleinen AT-Gruppe derartiges erleben
musste.
Ich musste sagen wie sehr ich so etwas verhindern wollen würde. Ich habe
versucht meinen Frust, dass derartiges passieren kann, raus zulassen.
Vielleicht wollte ich mich bestätigt fühlen, dass ich nicht der einzige
bin mit blutrünstigen und unmenschlichen Gedanken.
Aber Martin erzählte uns einen ähnlichen Fall, dass er mit seinen Freunden
einen sahen irgendwo und in auch lynchen wollten, weil dieser sich auch
vergriff.
Sie konnten sich jedoch besinnen und zurückhalten.
Mir viel dazu direkt ein Spruch ein. Warum hab ich diesen nicht gesagt?
Ich wollte nicht klugscheißen oder mich unbeliebt machen durch
besserwisserisches Verhalten oder andauerndes Faseln.
Ich wollte nicht anderen vorschreibend wirken. Als derjenige der andauernd
was zu sagen hat. Ich wollte aber auch den anderen diese Weisheit nicht
vorenthalten… Ich leitete dies von damaligen Schulkameraden ab, die sich
durch zu vielen Beiträgen in der Schule abhoben und unbeliebt machten.
Aber diese Einstellung werde ich bald abwerfen habe ich das Gefühl. Ich
weiß leider nicht aus welchem Film der Spruch stammt, aber er ging
ungefähr so:
„Even in pain you can sleep, but if you inflict pain, you can never sleep!“
Wenn ich mir das wieder vor Augen nehme, was ich gestern im Text oberhalb
geschrieben hab und wie ich gefühlt hab, dann merke ich, was für eine
große Wirkung eine Zeit doch hat.
Ich reflektiere so die Zeit im AT und empfinde es nicht als Untergang
Sachen auszulassen.
Ich trage immer dann was dazu bei, wenn ich es als unaufhaltsam erachte
und mich nicht mehr halten kann.
Also war es für mich nicht so wichtig den Kalenderspruch unbedingt in die
Runde zu tragen. Mag sein dass es der eine oder andere schade findet. Ich
nehme ihm das Recht diese zwei Zeilen in seinen Wissensschatz mit
aufzunehmen, aber ich habe mich in jenen Momenten entschieden und nehme
die Konsequenzen in Kauf. Außerdem ist noch nicht aller Tage Abend.
Ich empfand die Geschichte mit den Fischern und deren 4cm Maschengröße in
ihren Fangnetzen als eine sehr bewegende Geschichte.
Es rief in mir auf, immer einzuhalten, offen für Neues zu sein.
Ich wollte ich wäre immer auf dem richtigen Wege, Dinge zusehen die ich
nicht verstehe und kennen lernen zu wollen sollten sie noch so langweilig
und unnötig erscheinen. Immer bei wahrem Bewusstsein Leben.
Montag der 27.11.2006
Der… Christian glaube ich heißt er, hat heute das erste Wort „gewagt“…
Er sprach genau das an, was mir durch den Kopf ging.
Er sprach darüber, wie ihn die Gedanken an Iris bedrückten. Ich hatte ein
Gefühl, nichts Neues erzählen zu wollen.
Weil für mich war Iris und ihr Problem noch nicht hinreichend
abgeschlossen. Ich wollte meine Zweifel in die Runde mit einbringen.
Manche werden sich denken wie unsicher ich doch eigentlich bin, weil ich
mir immer Gedanken mache, ob ich einem Menschen zutrauen könnte über deine
Probleme zu reden indem ich ihn anspreche.
Oder ob ich ihn nicht in der Hinsicht in Ruhe lasse und ihn auf mich
zukommen lasse. Ich glaube schon dass ich kein zurückgezogener Mensch bin
und recht offen, mir aber eben aus Vorsicht viele Gedanken darüber mache,
ob ich einem Menschen was Gutes oder was Schlechtes tue wenn ich ihn über
gewisses Anspreche.
Dabei ist mein Interesse oder meine Neugier zweitrangig. Es gäbe nur sehr
seltene Sachen wo ich mich nicht zurückhalten könnte. Sehr selten.
Winni brachte uns ein schönes Beispiel über unser Bewusstsein.
Er erzählte uns erst von einem Piloten den er kennt.
Dieser schien mir sehr genau und diszipliniert. Einer der auch einen mal
seine Fehler vors Gesicht hält und lieber zweimal über eine Armatur schaut
vor dem Take-Off.
Dieser soll bei einer Entführung richtig cool und gelassen gewesen sein.
Ich versuche mich an eine Aussage anzunähern:
„…Liebe Passagiere, hier spricht ihr Captain… und zwar weiß ich ja dass
Sie alle nach X wollen, aber ich habe hier einen der gerne nach New York
möchte…“.
Worauf Winfried hinaus wollte ist, dass er durch seine Ordnung einfach
soviel Platz in seinem Kopf hatte, um sich Freiraum für unvorhergesehenes
zu lassen.
Dieses Beispiel brachte mich gestern sehr zum Grübeln. Denn ich war mir
von der Gegenwart doch sehr bewusst, warum habe ich denn nach der GPM
Übung in einem der PC-Pools vergessen mich aus einem Account auszuloggen?
Warum habe ich z.B. vor 2 Wochen meine Schlüssel für die Arbeit daheim
vergessen? Wieso habe ich manchmal derart gedankliche Aussetzer. Momente
wo mein Verstand nicht greift?
Habe ich einfach viel zu viel um die Ohren? Muss ich mich entlasten?
Wann könnte Was schief gehen? Oder könnte es einfach daran liegen, dass
ich nicht früh genug ins Bett gehe?
Na ja, letzte Frage erübrigt sich, ich gehe um 2 ins Bett und muss um 6
Uhr wieder aufstehen. Ich stehe um 6 und nicht um 7 auf, weil ich kein
Stress am Morgen möchte und mich in aller Ruhe auf die FH vorbereiten.
Aber wie viel ist das noch Wert, wenn ich erst um 2 ins Bett gehe?
Ich habe das zum Glück doch oft unter Kontrolle und schaffe mich von
meinen Pflichten zu lösen (kann auch Krims Krams die einfach nur Zeit tot
schlägt sein wenn ich auch mal ehrlich zu mir selbst bin – alles andere
wäre sich übers Ohr hauen…).
Daraus resultiert für mich die Frage, ob ein Pilot, der viele Steuerungen
und Armaturen in seinem Cockpit hervorragend beherrscht trotzdem sein
Flugzeug steuern könnte.
Aber eigentlich gehört seine Schlafgewohnheit zu seiner Performanz im
Cockpit. Sie steht doch eigentlich auch im Bezug dazu. Wenn ich mir das
mal so durch den Kopf gehen lassen, dann bin ich doch der Ansicht, dass es
eine der vielen Säulen angehört. Dass man sich fit und gesund hält ist
eine Vorraussetzung für Erfolg sicherlich.
Allerdings möchte ich gerne mehr darüber erfahren, wie ich meine
Festplatte (ein Synonym für Kopf, Gehirn, Psyche, Seele, Gedächtnis usw.)
von unnötigem befreie.
Diese so genannte Defragmentierung muss ich unbedingt erlernen.
Denn ich kann mir sehr gut vorstellen an einem Punkt anzukommen, an dem
ich einfach nur einen Seelen- und Leibesbruch erleide. Diesen möchte ich
sehr gerne vermeiden. Vor allem, weil ich ein Mensch bin, der oft Daten
auf dieser Platte ablegt. Viel zu viel…
Als letztes kam ein Thema auf, wozu mir einfiel, dass ich auch in diesem
Grundgedanken handele.
Es hieß, dass Winni nicht genau wüsste ob der Dalai-Lama ein guter Mensch
oder ein mieser Mensch sei.
Aber dies wirke sich nicht darauf aus, was der Dalai-Lama an alle Menschen
vermitteln möchte.
Seine Weisheiten haben immer noch den selben Stellenwert.
Genauso geht es mir mit dem King of Pop.
Jacko ist für mich immer noch ein riesen riesen Künstler mit einem
unbeschreiblich großen Talent.
Er hat sich und sein Leben verhundst und geistert noch umher, aber das ist
seine private Sache. Meine ist es, mich an seinen Musikwerken zu erfreuen
und mich in Schwingungen zu versetzen.
Fragebogen
1) Gefühle
- Welche Erwartungen hattest du vor dem Kurs?
Ich bin per Zufall an diesen Kurs rangekommen.
Ich habe von Kommilitonen davon erfahren, die mir dann abfällige
Beschreibungen davon gemacht haben.
Trotzdem nahm dies keinen wichtigen Einfluss auf meine Neugier und
Interesse auf einen Kurs über Geist und Seele.
Meine Erwartungen waren erstmal technischer Art.
Vorstellungen von Entspannungsübungen und ähnlichem. Üben sich bewusst auf
eine Sphäre zu katapultieren, auf der man seine Seele regeneriert und
lernt abzuschalten. Doch habe ich gedacht, dass ich leider keinen Erfolg
haben werde, da ich das Gefühl habe wenige Behandlungen bezüglich meines
Körpers, außer medizinisch, schlagen einfach gar nicht oder wenig an.
- Meine Erwartungen wurden in den Schatten gestellt und ich wurde
überzeugt, viel Respekt und Engagement zu empfinden für diesen Kurs. Ich
habe angefangen viele Ansichten genau zu hören und zu verstehen zu
versuchen.
Meine Erwartungen sollten nicht als Maßstab genommen werden! Auf keinen
Fall.
Am besten wäre es, wenn ich von mir aus beschreibe, was für eine Meinung
sich bei mir über den Kurs gebildet hat.
Mein Kommilitone und ich haben es sogar bei unserem Dekan in die Liste der
anerkannten Studium Generale KWRG Fächer aufnehmen lassen. Auch andere
Winfler nach uns sollen die selbe Entwicklung durch machen. Dann hätten
wir mehr Menschen die einfach so drauf sind wie wir sein werden.
- Wie war der Verlauf von Gefühlen vor-, während- und nach der
einzelnen Vorlesungen? Wie gingst du nach Hause?
Ich habe angefangen die Meinung zu haben, dass es schade ist nicht immer
Mal jemanden zu haben der über die Schulter schaut und mich auf meine
Fehler hinweist.
Der mir immer Mal auf die Finger klopft und mir die Augen öffnet.
Je mehr Vorlesungen wir machen, habe ich außerdem am Wochenende stärker
die Vorfreude auf den Montag empfunden.
Freude auf das elementare; nämlich Unterhalten und Reden. Kommunizieren.
Des Menschen Grundwerkzeug.
Die Basis für das soziale Leben auf der Erde.
- Gab es wiederkehrende Gefühle? Welcher Art?
Das einzige Gefühl was immer wieder da ist, ist einfach die Frage, ob ich
ein Normalo bin, oder ein zu komplex denkender der sich am Detail verhackt
und kaputt macht.
- Welche Gefühlsänderung entstanden im Laufe der Vorlesungen?
Es festigte sich der Gedanke, dass ich eine nettes Schicksal habe, das
mich auf diesen Kurs aufmerksam machte.
Außerdem entwickelten sich Gedanken
Ich bekam auch die Hoffnung eine verteilte aufschlüssige Beschreibung oder
ein Handbuch über mich zu bekommen.
Ein Bild das mich widerspiegelt, das ich erstmal zusammensetzen muss. Ich
habe die Meinung von mir, dass ich mich selbst immer noch nicht verstehe
komplett und das meiste von dem was ich verstehe nach außen hin ungenau
rüberbringe.
-Wie wichtig wurden Dir die Vorlesungen?
Diese Regelung mit der geschlossenen Tür nach einer Minute nach
Vorlesungsbeginn hat mich sehr stark beeinflusst.
Nicht nur dass ich nicht fehlen wollte aus Formalen Gründen, sondern auch
dieser Zwang zur Disziplin beeindruckte mich.
Ich hab in den letzten Jahren mich zwar verbessert in Ordnung und
Motivation, aber bei so einem Druck, glaube ich noch eine weite Stufe
wacher zu werden. Druck muss nicht immer was negatives sein.
2) Körper
- Wie fühle sich Dein Körper vor-, während-, und nach den einzelnen
Vorlesungen an?
Ich habe keinen großen körperlichen Wandel gemerkt.
Eher nur seelisch und geistig. Aber nur einmal nur eine richtige
Merkwürdigkeit. Und zwar… einmal hatte ich Angst vor der Rückname. Ich
wollte einfach diesen Moment nicht verlassen.
Ich weiß nicht warum er mir so viel bedeutet hat. Ich habe nichts
ersichtlich Unwiderstehliches oder Favorisiertes gemacht. Trotzdem wollte
ich einfach diesen Moment endlos beibehalten.
3) Gruppe
- Beschreibe Dein Gefühl der Gruppe gegenüber: &
- Änderungen im Verlauf der Vorlesungen?
Die Gruppe ist mir schon recht sympathisch.
Es sind einige aus meinem Studiengang dabei und mit denen hat man dann
mehr gemeinsam und der Bezug wird dadurch stärker.
Allerdings kann ich noch nicht einschätzen wie ernst manche den Kurs
nehmen. Trotzdem fühle ich mich sicher genug um reichliches von mir Preis
zu geben. Was ich außerdem noch merke ist, dass die Hemmschwelle langsam
abnimmt von Mal zu Mal.
Bemerkt habe ich vor allem, dass die Teilnehmer die sich schon recht früh
der Gruppe geöffnet haben schon länger oder intensiver mit dem Kurs
befassen, dass sie also länger als dieses Semester dabei sind.
Ich hoffe mal dass dieser Funken der Initiative überspringt auf die
anderen und mich.
- Verspannung; wiederkehrend? Welcher Art?
Die einzige Verspannung gab mir das Gefühl mich eventuell lächerlich zu
machen.
Aber auch nur ganz wenig. Sobald ich mir sicher bin, in einer Umgebung zu
sein, wo man auch eine sinnvolle Konversation aufbauen kann, verfliegen
auch diese Bedenken.
- Umgang mit Konflikten? (z.B. Schweigen, schimpfen, reden, verdrängen,
lächerlich machen…)
Ich versuche immer meiner Regel, immer dann den Mund auf zu machen, wenn
ich mir sicher bin, zu folgen.
Solange mein Gerechtigkeitsgefühl nicht Alarm schlägt, lasse ich Menschen
ihre Probleme ohne meine Einwände zu lösen. So langsam fangen wir an,
andere auszufragen und versuchen ihrer Meinung näher zu kommen.
Ich habe mir anfangs fragend überlegt, ob es fair wäre jemanden in einer
Runde Sachen zu fragen. Aber es läuft langsam schon Mal darauf zu, dass
wir erstmal auf die Probleme der Kursteilnehmer, die im Mittelpunkt sind,
zu gehen und Fragen dazu stellen.
Manchmal wird auch bewertet. Also entwickelt sich langsam eine Gruppe, die
zusammen mit ihren Problemen und Gedanken zusammen durchgehen und
vielleicht sogar durchstehen.
4) Leiter
- Wie empfindest Du seinen Lehrstil?
Sehr taff. Manchmal sehr rabiat und ungezügelt in Wortwahl.
Anfangs bekam ich den Eindruck einen Drill-Sergeant als Dozenten zu haben
der ordentlich Stimmung macht.
Aber ich denke eher in die Richtung, dass er uns routinieren möchte
gegenüber Neuem und Unerwartetem. Vieles ist mir zwar aufgefallen, auch
mal nicht positiv, aber ich habe die Art akzeptiert. Mag an meiner
Erziehung oder an meiner Art liegen. Wer weiß.
Doch er weiß es wichtiges heraus zu heben und macht uns Botschaften
deutlich und verständlich. Seine Art regt zum heranziehen einer
disziplinierteren Lebensweise an
(nach 12 kommt keiner mehr in den Saal etc.).
- Hat er Dich erreicht? &
- Hast Du Dich verstanden und angenommen gefühlt?
Ich fühle mich sehr verstanden.
Da ich sehr daran interessiert bin mehr über mich zu erfahren, bin ich
sehr gewillt doch so viel wie möglich von mir zugeben, da dann Winni und
auch die anderen mir bei der Selbstentdeckung weiter zu helfen.
Er ist auf meine Einwände bzw. Beiträge eingegangen und hat dann viele
Bezüge auf mich hergestellt. Ich weiß zwar nicht wieweit ich noch neue
Ecken an mir entdecke die ich noch nicht kannte, aber es wäre auch ein
Fortschritt wenn ich schon Vorhandenes optimiere.
Da ich glaube, dass er schon einige Menschen kennen gelernt und untersucht
hat, kann er auf jeden Fall eine sehr gute Analyse über mich durchführen.
Vor allem kann er mir seine Erkenntnisse sehr professionell vermitteln und
verständlich machen.
- Konntest Du ihm vertrauen?
Ich habe mich vielleicht auch von denen beeindrucken lassen die ihn schon
länger kennen und länger dabei sind, da sie ihm sehr verbunden sind und
für ihn einstehen würden.
Aber auch von seiner Art her und meiner objektiven Einschätzung her, kann
ich behaupten dass er eine Vertrauensperson ist.
5) Sonstiges
- Was ist dein Resümee des Kurses?
- Was ist Dir noch wichtig mitzuteilen?
Ich denke es hat etwas in meinem Leben verändert.
Ich versuche Dinge aus dem Kurs umzusetzen. Einfach aus dem Grund, weil
ich denke, dass die Wissenschaft dieses Themengebiets einfach sehr
optimalisiert ist und die Anwendung auch was bewirkt.
Es haben sich schon so viele Menschen damit befasst und so viele Gedanken
darüber verloren. Diese werden uns nun vom Winni in verfeinerter Form
praktisch vorgeführt.
Nicht nur dass es ein Vielfaches länger dauern würde das wissen sich
selber anzueignen, sondern dieser Kurs sollte als eine Übung fürs Leben
angesehen werden.
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Ertan
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erstellt
am 23-04-2004 um 01:16 Uhr
Hi,
wollte mal ein verspätetes Feedback für mein AT 1 und AT 2 Kurs zu geben:
Ich fand den Kurs manchmal im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend.
Ich hatte echt das Gefühl, dass ich manchmal so sehr meine Gefühle
ausgesprochen habe, dass ich auch Herzrasen und Magenkrämpfe bekam.
Ich habs immer versucht zu verstecken, hatte wohl Angst vor der Resonanz.
Alles in allem fand ich den Kurs sehr tiefgehend und mal was ganz anderes.
Ja, ich habe etwas ganz anderes kennen gelernt, und zwar MICH
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